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Halten, verleihen, verkaufenWie geht es mit den Leihspielern des 1. FC Köln weiter?

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Louis Schaub (r., im Testspiel-Duell mit Englands Trent Alexander-Arnold) gehört dem EM-Kader der Österreicher an.

Köln – Vor dem deutschen EM-Spiel kam es am Mittwoch am Geißbockheim zur turnusmäßigen Vorstandssitzung, an der stets auch die Geschäftsführung teilnimmt. Da der FC nach Horst Heldts Abschied nur noch einen Geschäftsführer (Alexander Wehrle) hat, nahm Interims-Sportchef Jörg Jakobs ebenfalls teil. Der gab einen Einblick in die Kaderplanung. Interessant ist die Zukunft der zuletzt neun ausgeliehenen Spieler. Ein Problem ist, dass fünf nicht noch einmal verliehen werden können, da ihr Vertrag 2022 ausläuft.

Geklärt ist, dass Stürmer Anthony Modeste (33, Vertrag in Köln bis 2023) nach seinem unglücklichen Gastspiel bei der AS St. Etienne das Training beim FC am 5. Juli erst einmal wieder aufnimmt. Innenverteidiger Yann Aurel Bisseck (20, 2023) wurde erneut verliehen, diesmal an Aarhus GF.

Marcel Risse (31, 2022) möchte bei Viktoria Köln bleiben, auch der Drittligist will den Mittelfeldspieler behalten. Viktoria ist sich mit Risse einig, aber noch nicht ganz mit dem FC. Risse soll im letzten Vertragsjahr beim Bundesligisten rund zwei Millionen Euro verdienen. Der FC müsste Risse wohl mit einer Zahlung abfinden, die höher ist als das obligatorische Drittel der Bezüge, auf das sich Spieler sowie auf- und abgebender Verein in der Regel verständigen.

Louis Schaub (26, 2022) nimmt derzeit mit Österreich an der EM teil, kam aber noch nicht zum Einsatz. Nach seinem Sonderurlaub kann sich der offensive Mittelfeldspieler eine weitere Zukunft beim FC Luzern vorstellen, an den er zuletzt mit Erfolg ausgeliehen war. „Ich habe genau das bekommen, was ich mir vorgestellt hatte“, sagte Schaub, der Topscorer des Klubs war (acht Tore, zehn Vorlagen) und Schweizer Pokalsieger wurde. Luzern besitzt eine Kaufoption und muss klären, ob sich der Verein Schaub leisten kann.

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Lasse Sobiech (30, 2022) war zuletzt ebenfalls an einen Schweizer Erstligisten ausgeliehen. Beim FC Zürich brachte der Abwehr-Hüne bis zu seiner Schulter-OP überzeugende Leistungen. Der Traditionsklub ist offenbar an einer weiteren Zusammenarbeit interessiert, muss sich einen fixen Transfer aber ebenfalls leisten können.

Niklas Hauptmann (24) spielte bei Zweitligist Holstein Kiel zwar nicht groß auf, sammelte aber Spielpraxis (37 Pflichtspiele). Sagenhafte 3,4 Millionen Euro Ablöse hatten die Kölner 2018 an Dresden überwiesen und Hauptmann mit einem gut dotierten Vertrag bis 2023 ausgestattet. Jetzt wird nach neuen Lösungen gesucht – möglicherweise erneut in der Zweiten Liga.

Kingsley Schindler (27) war in der abgelaufenen Saison bei Zweitligist Hannover 96 kein Leistungsträger (16 Startelf-Einsätze, eine Vorlage). Eine erneute Leihe wäre möglich, da er noch bis 2023 in Köln unter Vertrag steht. Allerdings ist der FC auf seiner Rechtsaußen-Position nach dem Abgang von Marius Wolf nicht gerade üppig besetzt.

Vincent Koziello (25, 2022) hat eigentlich keine Zukunft mehr beim FC, aber auch nicht auf der Urlaubsinsel Madeira, auf der er zuletzt bei CD Nacional keinen bleibenden Eindruck hinterließ. Der kleine Techniker stieg mit seinem Klub als Letzter ab und kam nur auf 14 Erstliga-Einsätze. Koziello wird beim Trainingsauftakt in Köln erwartet, dennoch suchen beide Seiten nach einer neuen Lösung.

Tomas Ostrak (21, 2022) galt in Köln mal als Versprechen für die Zukunft. Seit 2019 hat der FC den offensiven Mittelfeldspieler ausgeliehen, erst an den österreichischen Erstligisten TSV Hartberg, zuletzt an MFK Karvina aus Ostraks tschechischer Heimat. Beim Erstligisten spielte der 21-Jährige regelmäßig, aber nicht mit durchschlagendem Erfolg (nur ein Tor und eine Vorlage). Ostrak, der an der U-21-EM teilnahm, darf sich wohl erst einmal dem neuen FC-Cheftrainer Steffen Baumgart zeigen.