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Rivalität mit HistorieDie wichtigsten Fakten zum rheinischen Derby

Lesezeit 2 Minuten
PIC BMG 1. FC Köln

Prächtige Stimmung beim Handshake zwischen Gladbachs Günter Netzer (l.) und FC-Kapitän Wolfgang Overath.

Köln – Es ist mal wieder so weit: Am Samstag steht das rheinische Derby zwischen dem 1. FC Köln und Borussia Mönchengladbach auf dem Programm. Um 15.30 Uhr (im Liveticker auf ksta.de) gastiert die Mannschaft von Trainer Peter Stöger im Borussia-Park.

Duell der Traditionen

Die beiden Rivalen blicken auf eine lange Tradition zurück. Seit sich die Erzfeinde am 1. Januar 1961 erstmals gegenüberstanden, ist in 101 Pflichtspielen viel böses Blut geflossen. Aber auch sportlich hat das Derby immer viel zu bieten. Die Gesamtbilanz aus 101 Pflichtspielduellen spricht für die Borussia – 52 Gladbach-Siegen stehen 20 Remis und 29 Kölner Erfolge gegenüber.

Zu den spektakuläreren Duellen gehört zweifelsohne das abwechslungsreiche Unentschieden vom 20. Oktober 1979. Am Ende hieß es 4:4 in Köln-Müngersdorf. Damals machte die Fohlen-Elf einen 0:3-Rückstand im Kölner Westen wett und gingen sogar in Führung. Dieter Müller besorgte für den FC aber noch den Ausgleich.

Die längste Siegesserie kann Borussia Mönchengladbach vorweisen. In der Oberliga feierte der FC fünf Erfolge in Serie, zwischen 1966 und 1970 revanchierte sich der Nachbar mit acht Siegen in Folge.

DFB-Pokalfinale 1973 das Highlight

Doch auch jenseits der Bundesliga wurde die Rivalität der beiden Klubs ausgelebt. Und das DFB-Pokalfinale 1973 gehört zu den großen Highlights. Hauptverantwortlich dafür war Günter Netzer, der sich in der Verlängerung selbst einwechselte und den 2:1-Siegtreffer erzielte. Sein Tor wurde in der ARD-Sportschau zum „Tor des Monats“ gewählt. Diese Ehre wurde auch Thomas Häßler im Oktober 1987 und Lukas Podolski im Januar 2004 zuteil.

Auf der internationalen Bühne trafen beide Kontrahenten ebenfalls aufeinander. Im UEFA-Cup-Achtelfinale 1972 setzte sich Gladbach deutlich durch, drei Jahre später schaltete die Borussia den FC im Halbfinale aus. In der ewigen Europacup-Tabelle hat die Fohlen-Elf (Platz 58)die Nase vorn – und ist dem 1. FC Köln (Platz 91) ein wenig enteilt. Kein Wunder, denn die Kölner waren eine gefühlte Ewigkeit (Saison 1992/93) nicht mehr auf dem internationalen Parkett vertreten.

Wechsel zwischen den Fronten

Trotz aller Rivalität gibt es eine ganze Reihe von Spielern, die für beide Klubs aktiv waren. Insgesamt zehn Fußballer wechselten die Fronten. Uwe Rahn, Toni Polster und Thomas Broich gehören zu den Bekanntesten. (mbr)

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