Der 1. FC Köln kommt nach drei Niederlagen in Serie der gefährlichen Zone der Bundesligatabelle gefährlich nah, doch die Pause wird dem Team helfen.

Kommentar zum 1. FC KölnMit Sorge und Zuversicht in die lange Pause

Steffen Baumgart sah am Samstag in Berlin einer Kölner Mannschaft am Ende ihrer Kräfte.
Copyright: IMAGO/Contrast
Die Bundesliga geht wegen der WM in Katar nun in eine scheinbar endlos lange Winterpause. Erst in zehn Wochen empfängt der 1. FC Köln Werder Bremen zum Jahresauftakt in Müngersdorf.
Der Terminstress der ersten Saisonhälfte mit 24 Spielen in 106 Tagen hat die Kölner viel Kraft gekostet, geistig wie körperlich. Zwar gelang es Baumgarts Team auch in den vergangenen Wochen, sich von einer überragenden Laufleistung zur nächsten zu kämpfen. Doch dürfte der Verschleiß ein Grund dafür gewesen sein, dass die Kölner zuletzt an beiden Enden des Spiels zu fehlerhaft auftraten, um Punkte einzufahren.
Grundsätzlich funktioniert die Statik des Kölner Spiels
Dabei funktionierte die Statik des Kölner Spiels grundsätzlich: Man erspielte sich deutlich mehr Großchancen, als man zuließ. Doch Stürmer und Verteidiger waren nicht in der Lage, ihre Aufgaben zu lösen.
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Die groteske Termingestaltung der Hinrunde hatte jedoch weitere Folgen: Nicht nur ist die Intensität die Haupttugend der Kölner Mannschaft. Der FC sieht sich zudem als Ausbildungsverein, bei dem die Trainingsarbeit über allem steht. Doch wer von einem Spiel zum nächsten hetzt, kann nicht an den Grundlagen arbeiten. Für Steffen Baumgart und seinen Stab war das ein großes Problem. Hinz kam, dass Baumgart eigentlich Zeit benötigt hätte, seine neue Offensive abzustimmen, der in dieser Hinrunde auch noch Mark Uth fehlte, Kölns wichtigster Angreifer.
Es war also nicht die beste Saison, um nach Europa zurückzukehren. Dennoch ist das Saisonziel längst nicht aus den Augen. Zwar sind die Kölner nun im Abstiegskampf angekommen, der Punkteschnitt liegt erstmals in Steffen Baumgarts Amtszeit unterhalb des Korridors, der in der Schlussabrechnung zu 40 Zählern führt. Doch stehen die Zeichen noch nicht auf Abstieg.
Köln könnte einen Transfercoup in diesem Winter gut gebrauchen
In den kommenden 70 Tagen werden Verletzte zurückkehren, die Mannschaft wird ihre Energiereserven auffüllen und mit der dann nur noch einfachen Belastung der Rückrunde die Chance haben, zu ihrem bewährten Stil zurückzukehren.
Allerdings deuteten sich auch Qualitätsprobleme in Sturm und Abwehr an; es scheint nicht ratsam, allein auf die Faktoren Frische und Fortschritt durch Training zu setzen. Daher werden die Kölner in den nächsten Wochen versuchen, trotz leerer Kassen mindestens einen Coup auf dem Transfermarkt zu landen. Auch dafür ist nun viel Zeit.