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Neue Energie von der Bank1. FC Köln freut sich über die Tiefe im Kader

Lesezeit 3 Minuten

Anthony Modeste will mehr spielen und weniger sitzen.

  1. Der 1. FC Köln spielt am Samstag gegen Union Berlin und kann mit einem Sieg einen großen Schritt Richtung Klassenerhalt machen.
  2. Sportchef Horst Heldt kündigte eine „intensive“ Trainingswoche mit „Vollgas“ an.
  3. Den Kölner kommt zudem die Tiefe des Kaders zugute: In allen Mannschaftsteilen gibt es Konkurrenz und Bewegung.

Köln – Die Profis des 1. FC Köln hatten am Dienstag frei, am Mittwochmorgen sehen sich die Spieler von Trainer Markus Gisdol wieder; um 10 Uhr trainieren sie hinter gewohnt verschlossenen Türen. Das Hygienekonzept der DFL verpflichtet die Klubs derzeit, neben dem Stadionpublikum auch auf Trainingsbesucher zu verzichten.

Das ist schade, denn in den kommenden Tagen dürfte auf dem Trainingsplatz einiges geboten sein, das kündigte jedenfalls Horst Heldt an, der Kölner Sportchef. „Das wird noch einmal richtig intensiv, da gibt es Vollgas“, sagt er.

Ein letzter Sieg fehlt

Ein Sieg würde den Kölnern für den Klassenerhalt genügen, die Gelegenheit dazu bietet sich am Samstag (15.30 Uhr) im Heimspiel gegen Union Berlin. Die Mannschaft hätte damit Großes erreicht, nach vier Punkten aus den ersten sieben Spielen hatte der Aufsteiger bereits wieder wie ein Absteiger ausgesehen. Doch das ist lange her, mittlerweile haben sich Verein und Umfeld an den Gedanken gewöhnt, dass in diesem Jahr andere aus der Liga stürzen werden. Für die Spielvorbereitung bedeutet das, dass die Spannung vor allem auf dem Trainingsplatz aufgebaut werden muss. Daher freut sich Heldt über die Konkurrenz im Kader. „Die brauchen wir“, sagt er.

In allen Mannschaftsteilen gibt es in dieser Woche Bewegung. Sebastiaan Bornauw (21) hat seine Rotsperre aus dem Duell mit der TSG Hoffenheim abgesessen. Nach der Logik seines Trainers dürfte der Belgier damit seinen Platz in der ersten Elf zurückbekommen. Dass nämlich Rafael Czichos zur Partie gegen Leipzig nach monatelanger Verletzungspause gleich in die Startelf zurückkehrte, erklärte Gisdol damit, dass Czichos seinen Stammplatz zuvor schließlich nicht aus Leistungsgründen verloren hatte. Für Bornauw dürfte dasselbe gelten, dennoch wird der lange Belgier mit Toni Leistner (29) um den Platz im Team konkurrieren.

Beim 1:1 am Sonntag in Augsburg überzeugte zudem Noah Katterbach, der den überforderten Benno Schmitz auf der linken Abwehrseite nach einer knappen halben Stunde ablöste. Zwar hatte auch der 19-Jährige seine Mühe mit der Augsburger Wucht auf den Flügeln, bestätigte aber seine verbesserte Form.

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Auch im Kölner Mittelfeld tat sich am Sonntag einiges. Ellyes Skhiri (25) litt unter einer Blockade im Rücken, der Tunesier wirkte gehemmt und blieb zur Halbzeit in der Kabine. Für Skhiri kam Marco Höger, der zuletzt Anfang Dezember gegen Union Berlin in der Startformation gestanden hatte. Der 30-Jährige zeigte eine überzeugende Leistung, „für mich war er der Schlüssel zur zweiten Halbzeit, er hat das sensationell gemacht“, lobte Heldt. Später war noch Elvis Rexhbecaj für den wieder schwächelnden Mark Uth gekommen und hatte die offensive Position im Mittelfeld mit viel Energie ausgefüllt. „Alle, die reingekommen sind, haben es sehr gut gemacht. Das war für mich auch eine Erkenntnis des Spiels“, sagte Heldt.

Weil kurz vor Schluss auch noch Anthony Modeste für Jhon Córdoba eingewechselt wurde und das 1:0 erzielte, verstärkte sich der Eindruck von der starken Kölner Bank weiter. Und in der Offensive gibt es weitere Bewegung: Christian Clemens, der nach seinem Kreuzbandriss im April vergangenen Jahres wieder hergestellt ist, hätte in Augsburg im Kader gestanden, hätte er nicht Besseres zu tun gehabt: Der Außenstürmer ist in der vergangen Woche Vater geworden. Clemens hat die lange Pause genutzt, um an seiner Stabilität zu arbeiten. „Er hat jetzt eine ganz andere Körperstruktur als vor seiner Verletzung“, sagt Heldt, um zu präzisieren: „Wenn Sie den mal unter der Dusche sehen, fällt Ihnen nichts mehr ein.“