Bayer 04 Leverkusen spielt 0:0 gegen Borussia Mönchengladbach. Wir ordnen das Spiel ein.
0:0 gegen GladbachBayer 04 Leverkusen hadert mit vergebenen Großchancen
Das Wichtigste zuerst
Im Topspiel am Samstagabend vor 30.210 Zuschauern in der ausverkauften Bay-Arena hatte nur eine Mannschaft Lust, richtig Fußball zu spielen. Bayer 04 hatte zur zwischenzeitlich mehr als 80 Prozent Ballbesitz, fand aber keine Lücken gegen Gladbacher, die zeitweise mit neun Feldspielern im eigenen Strafraum verteidigten und ausschließlich auf Konter lauerten. Am Ende stand ein 0:0, weil Leverkusen seine Großchancen nicht nutzte.
Die Tore
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Gab es nicht. Florian Wirtz und Nadiem Amiri in der ersten Halbzeit, Jeremie Frimpong (drei Mal), Alejandro Grimaldo und Nathan Tella im zweiten Durchgang hatten hervorragende Möglichkeiten um das erlösende 1:0 zu erzielen. Warum das nicht gelang? Amiri hatte Pech. Die restlichen Chancen wurden aufgrund fehlender Konzentration oder auch fehlender Gier vergeben.
Das war gut
Die Dominanz, die die Werkself ausstrahlt, ist in der Bundesliga derzeit einmalig. Leverkusen blieb gegen einen ultra-defensiv eingestellten Gegner auch ruhig, hatte am Ende 75 Prozent Ballbesitz und ließ fast keine Konter zu. Es waren auch genug Großchancen da, um dieses Spiel für sich zu entscheiden.
Das war schlecht
Die Chancenverwertung. Es fehlte die Gier, sagte Sportchef Simon Rolfes. Es fehlte der Wille und die letzte Entschlossenheit, sagte Jonas Hofmann. Egal, wie man es nennen mag, ein Tor hätte bei diesen hochkarätigen Möglichkeiten fallen müssen. So fahrlässig darf Bayer nicht noch einmal mit Chancen umgehen, will man Meister werden.
Mann des Spiels
Florian Neuhaus - der Gladbacher arbeitete sehr gut defensiv und lieferte die Monstergrätsche gegen Frimpong, als er den Niederländer auf dem Weg zum Gladbacher Tor doch noch abfing.
Moment des Spiels
Eben diese Monstergrätsche von Neuhaus gegen Frimpong. Der Flügelflitzer ließ sich zu lange Zeit, um zum Abschluss zu kommen, so konnte der Gladbacher von hinten sauber den Ball spielen.
Das sagen die Trainer
Gerardo Seoane (Borussia M'gladbach): „Kompliment an meine Mannschaft für diese disziplinierte Mannschaft. Sie hat sich an den Plan gehalten, obwohl er nicht immer Spaß macht. Wir haben entschieden, Bayer 04 nicht zu pressen, da sie ein zu gutes Positionsspiel haben. Wir hatten ein bisschen Spielglück. Zu bemängeln ist, dass wir uns nicht genug befreien konnten. Mit dem Punkt haben wir nicht gerechnet, das freut mich. Leverkusen ist sehr stabil, sie werden den Bayern bis zum Ende Paroli bieten. Das freut mich auch.“
Xabi Alonso (Bayer 04 Leverkusen): „Es schade, nicht zu gewinnen. Wir haben es im Strafraum nicht gut gemacht. Der Abschluss war nicht hart, nicht platziert genug. Es ist ein Spiel, das wir nutzen können, um daraus zu lernen, wenn eine Mannschaft so tief steht. Wir bleiben positiv.“
Das sagen wir
Das Unentschieden ist kein Beinbruch für Leverkusen. Nach zwei Last-Minute-Siegen in Augsburg und Leipzig fehlte am Samstag der letzte Punch, um erneut drei Punkte einzufahren. Wichtig wird sein, dieses Spiel richtig zu analysieren und Lösungen dafür zu finden, gegen tiefstehende Gegner noch mehr Chancen herauszuspielen. In der nächsten Woche geht es nach Darmstadt, das sicher ähnlich defensiv agieren wird wie Gladbach.