Die Werkself setzt sich mit 2:1 gegen den Hamburger Aufsteiger durch, muss am Ende aber um die drei Punkte zittern.
Fünfter Sieg in FolgeBayer 04 Leverkusen macht es gegen St. Pauli unnötig spannend
Das Wichtigste zuerst
Bayer 04 Leverkusen bleibt in der Erfolgsspur. Am frühen Samstagabend musste die Werkself zwar in der Schlussphase um die drei Punkte zittern, gewann sein Heimspiel aber 2:1 (2:1) gegen den FC St. Pauli – es war der fünfte Pflichtspielerfolg in Serie. Weil parallel der FC Bayern den 1. FC Heidenheim mit 4:2 bezwang, beträgt Leverkusens Rückstand auf Platz eins der Fußball-Bundesliga weiter sieben Punkte.
Die Tore
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Die Werkself sorgte schnell für Tatsachen: In der sechsten Minute fand Granit Xhaka mit seinem Pass einen großes, freies Stück Rasen vor den Füßen von Florian Wirtz – ein Alptraumszenario für jede Defensive. Der Nationalspieler nahm den Ball mit, tunnelte den bemitleidenswerten Eric Smith in einer fließenden Bewegung und schob ins kurze Eck zum 1:0 ein.
Die Gäste aus Hamburg setzten trotz des frühen Rückstandes ihr mutiges Offensivpressing fort. Bayer 04 agierte nicht fehlerfrei, schlug aber wenig später erneut eiskalt zu. Nach einem Eckball von Aleix Garcia in Richtung des zweiten Pfostens drückte Jonathan Tah Pauli-Kapitän Jackson Irvine geschickt zur Seite und vollendete per Kopf mühelos zum 2:0 (21). Das vermeintliche 3:0 durch Nathan Tella – ebenfalls initiiert durch einen Xhaka-Traumpass – wurde aufgrund einer minimalen Abseitsstellung des Nigerianers nicht anerkannt (43.).
In der zweiten Halbzeit schaltete Bayer 04, womöglich mit Blick auf das wichtige Champions-League-Heimspiel am Dienstag (21 Uhr) gegen Inter Mailand, in einen Verwaltungsmodus. Weil einige gute Konterchancen vergeben wurden, blieb das Ergebnis knapp. St. Pauli näherte sich dem Leverkusener Tor Stück für Stück, ehe Morgan Guilavogui in der 84. Minute über links Arthur ausdribbelte und wuchtig zum 1:2 traf. In den letzten Minuten konnte Leverkusen das Ergebnis über die Zeit retten.
Das war gut
Aus Sicht von Bayer 04 die Gewissheit, dass das Angriffsspiel auch ohne Neuner funktioniert. Ohne die verletzten Victor Boniface und Patrik Schick sorgten Wirtz und Tella mit ihrem Tempo und ihrer Spielfreude immer wieder für Gefahr. Selbst wenn dem Nigerianer im Abschluss jegliches Glück fehlte.
Das war schlecht
Die Schlussphase. Bayer 04 hatte die Partie 75 Minuten komplett im Griff, verpasste es aber, mit dem 3:0 für die vorzeitige Entscheidung zu sorgen. St. Pauli gab sich nicht auf und witterte Leverkusener Nachlässigkeiten. Die gab es – weshalb es bis in die Nachspielzeit spannend unnötig blieb.
Spieler des Tages
Granit Xhaka. Der Schweizer hatte zu Beginn dieser Saison schon einige schwächere Tage. Doch seit Wochen befindet sich Leverkusens Strippenzieher wieder auf dem Niveau der Double-Saison – nicht nur wegen seiner Pässe auf Wirtz vor dem 1:0 und Tella vor dem Abseitstor. Xhaka erlief Bälle, gewann Zweikämpfe und diktierte das Tempo des Spiels. Am Ende standen 12,1 km Laufleistung und eine Passquote von 90 Prozent.
Moment des Tages
Die Bewegungen von Florian Wirtz vor dem 1:0 – Dokumente seiner Technik, sowie körperlichen und gedanklichen Geschwindigkeit. Material für die anstehenden Jahresrückblicke.
Das sagen wir
Selbst wenn am Ende gezittert werden musste: Auf den letzten Metern eines für Bayer 04 historischen Jahres sammelt die Mannschaft von Xabi Alonso ordentlich Selbstvertrauen. Fünf Siege in Folge sind ein gutes Fundament für eine weitere Serie, bestenfalls jahresübergreifend – sollte Leverkusen im Rennen um die drei zu vergebenen Titel bleiben wollen. Weiter geht es am Dienstag gegen Inter Mailand.