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19 Profis bei LänderspielenBayer 04 Leverkusen setzt neue Maßstäbe in der Bundesliga

Lesezeit 3 Minuten
Alejandro Grimaldo (l.), Neu-Nationalspieler Gustavo Puerta (m.) und Piero Hincapie (r.)

Alejandro Grimaldo (l.), Neu-Nationalspieler Gustavo Puerta (m.) und Piero Hincapie (r.)

Bayer 04 dominiert die Bundesliga, nicht nur in der Tabelle. 19 Spieler des Kaders sind in der Länderspielpause aktiv.

Die Spieler von Bayer Leverkusen haben sich nach erfolgreichen und intensiven Wochen zweifellos eine Pause verdient, was auch Trainer Xabi Alonso erkannte und einen Teil seines Kaders in den verdienten Kurzurlaub schickte. Unter ihnen befinden sich Spieler wie der zuletzt angeschlagene Jonas Hofmann oder der noch glücklose Borja Iglesias, die nicht für ihre Nationalmannschaften nominiert wurden.

Nur wenige Bayer-Profis erhalten eine Pause

Der Rest des Bayer 04 Leverkusen-Teams ist jedoch mit ihren Nationalmannschaften unterwegs. Ursprünglich waren 20 Spieler der Werkself für die kommenden Länderspiele abgestellt, jedoch hat Weltmeister und Stammspieler Exequiel Palacios aufgrund einer Muskelverletzung im Oberschenkel auf seine Reise mit der argentinischen Nationalmannschaft verzichten müssen. Einsätze in den Spielen gegen Hoffenheim und im Halbfinale des DFB-Pokals gegen Fortuna Düsseldorf sind noch fraglich.

Aber auch 19 abgestellte Spiele reichen - genau wie in der Tabelle - für die deutliche Spitzenreiterposition in der Bundesliga. Zum Vergleich: Der FC Bayern München hat elf, RB Leipzig 15 Abstellungen. Für die Spieler, Xabi Alonso und die Bayer-Verantwortlichen ist dies ein großes Kompliment für ihre Arbeit. Die internationalen Auftritte helfen zudem dabei, die Reputation des Vereins weiter zu steigern.

Die große Zahl der Nationalspieler verdeutlicht, wie Xabi Alonso seine Spieler weiterentwickelt, sei es spielerisch, taktisch oder mental. 38 ungeschlagene Partien in Folge, zehn Punkte Vorsprung auf den FC Bayern München und durchaus realistische Chancen den DFB-Pokal und/oder die Europa-League zu gewinnen, sprechen eine deutliche Sprache.

Entsprechend zog der Spanier mit seinem Team die Aufmerksamkeit vieler Nationaltrainer und Verbände auf sich. Bereits sechs Spieler machte der Baske seit seinem Amtsantritt im Oktober 2022 zu neuen Nationalspielern: Robert Andrich (Deutschland), Amine Adli (Marokko), Jeremie Frimpong (Niederlande), Victor Boniface und Nathan Tella (beide Nigeria) sowie Alejandro Grimaldo für Spanien.

Gustavo Puerta und Matej Kovar nominiert

In der aktuellen Abstellungsphase gesellen sich zur beeindruckenden Liste auch der Kolumbianer Gustavo Puerta (Kolumbien) und Pokal-Torwart Matej Kovar (Tschechien). Kovar überzeugte bisher mit seinen Leistungen in der Europa-League und im DFB-Pokal, empfahl sich so als potenzieller Nachfolger von Stammtorwart Lukas Hradecky. Der 20-jährige Puerta hingegen spielte unter Trainer Xabi Alonso noch keine bedeutende Rolle, zeigte jedoch bei seinen Kurzeinsätzen ordentliche Leistungen und deutete immer wieder sein Potenzial an. Der mit seinen 1,73-Meter kleine Mittelfeldspieler ist in den Zweikämpfen giftig und gilt als sicherer Ballverteiler. Puerta könnte die Reihe von südamerikanischen Stamm-Nationalspielern unter dem Bayer-Kreuz in Zukunft ergänzen, zu denen unter anderem Arturo Vidal, Charles Aranguiz und Exequiel Palacios gehörten und gehören.

Kolumbiens Nationaltrainer Nestor Lorenzo berief den Bayer-Profi nun erstmals in den Kader der A-Nationalmannschaft. Bisher war Puerta für die U19 und U20-Mannschaften im Einsatz, wobei er in der U20 sogar Kapitän war. Im Testspiel gegen Spanien am 22. März trifft der 20-Jährige auf seinen Mannschaftskollegen Alejandro Grimaldo.

Sein Mannschaftskollege Matej Kovar könnte ebenfalls sein Debüt für Tschechien geben. Mit dem zuletzt in Freiburg erfolgreichen Sturmduo Adam Hlozek und Patrik Schick ist er dort in guter Bayer-Gesellschaft. Das Team rund um das Werkself-Trio testet am 22. März gegen Norwegen und am 26. März gegen Armenien. Falls Puerta und Kovar ihre Debüts feiern, würde sich die Anzahl der Nationalspieler auf acht erhöhen, die während der Amtszeit von Trainer Xabi Alonso debütierten.

Eine Verschnaufpause ist die Länderspielpause daher nur für wenige Spieler. Deshalb hatte Alonso schon davor gesagt, dass seine größte Sorge sei, dass die Spieler sich bei ihren Reisen verletzen könnten.