Leverkusen – Das Abzählen der heimkommenden Nationalspieler war eine der wichtigsten Aufgaben für Gerardo Seoane in dieser Woche. Bislang musste der Trainer von Bayer 04 Leverkusen keine Schreckmomente erleben. Vor dem Top-Spiel gegen Borussia Dortmund am Samstag in der Bay-Arena (15.30 Uhr/Sky) ist der Werksklub von Verletzungen verschont geblieben. Als letzter der am Samstag zur Verfügung stehenden neun Nationalspieler traf am Donnerstag Florian Wirtz im Rheinland ein. Wegen der Flug-Probleme der deutschen Nationalmannschaft reichte es aber nicht mehr zum direkten Kontakt des 18-Jährigen mit den Kollegen.
Zum Abschlusstraining am Freitag wird er allerdings dabei sein.Im Gegensatz zu den Südamerikanern Charles Aranguiz (Chile), Exequiel Palacios (Argentinien) und Piero Hincapie, die bis Freitag MESZ noch in der Südamerika-Qualifikation gespielt haben. Ein Einsatz ist undenkbar, weshalb Bayer 04 das komplette defensive Mittelfeld wegbricht. Bayer 04 hat die Ausdehnung der Abstellungspflicht durch den Weltverband scharf gegeißelt. Geschäftsführer Rudi Völler hat der Fifa sogar mit Konsequenzen gedroht. Allerdings hatten alle Zeit genug, sich darauf einzustellen.
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Auch die Dortmunder haben unter den Folgen der Länderspiel-Periode zu leiden. Giovanni Reyna (USA) und Thomas Meunier (Belgien) sind verletzt zurückgekehrt und werden wohl nicht zur Verfügung stehen. Dagegen hat Marco Reus seine Knieprobleme, die ihn zum vorzeitigen Abschied von der Nationalmannschaft zwang, wohl überwunden und wird ebenso einsatzfähig sein wie Mats Hummels, der nach überwundenen Muskelproblemen zweimal im Team-Training war. Definitiv nicht dabei sein werden am Samstag Thorgan Hazard (Sprunggelenk), Emre Can und Nico Schulz (beide Muskelverletzungen).
Auch Neuzugang Marin Pongracic ist nicht beschwerdefrei. Der Innenverteidiger klagt über Rückenprobleme. „Wir sind nach wie vor vor in der Situation, dass sich viele Dinge von allein ergeben“, sagt Trainer Marco Rose vor dem Kräftemessen mit der gut in die Saison gestarteten Bayer-Elf. „Das ist eine starke Mannschaft mit einer sehr guten defensiven Organisation und einem gefährlichen Umschaltspiel. Wir müssen uns auf eine intensive Partie einstellen“, sagte der BVB-Coach.
Dabei kann die Werkself vor 17 605 Zuschauern spielen, rund 2000 mehr als im ersten Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach. Möglich macht das die neue Corona-Schutzverordnung des Landes, die von der Gesamtkapazität eines Stadions den Abzug von 5000 Zuschauern verlangt, das Ergebnis halbiert und danach wieder 5000 zuschlägt.