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Auch ohne Tah zum ErfolgGrimaldo führt Bayer 04 mit Traumtor zum Sieg gegen Mainz

Lesezeit 4 Minuten
dpatopbilder - 14.01.2025, Nordrhein-Westfalen, Leverkusen: Fußball: Bundesliga, Bayer Leverkusen - FSV Mainz 05, 17. Spieltag, BayArena. Leverkusens Torschütze Alex Grimaldo jubelt nach seinem Treffer zum 1:0. Foto: Marius Becker/dpa - WICHTIGER HINWEIS: Gemäß den Vorgaben der DFL Deutsche Fußball Liga bzw. des DFB Deutscher Fußball-Bund ist es untersagt, in dem Stadion und/oder vom Spiel angefertigte Fotoaufnahmen in Form von Sequenzbildern und/oder videoähnlichen Fotostrecken zu verwerten bzw. verwerten zu lassen. +++ dpa-Bildfunk +++

Leverkusens Torschütze Alejandro Grimaldo jubelt nach seinem Treffer zum 1:0.

Im letzten Spiel der Vorrunde gewinnt Bayer durch einen Freistoßtreffer mit 1:0 gegen Mainz und rückt dem FC Bayern wieder auf die Pelle.

Da ist es wieder nur ein Punkt Rückstand auf Tabellenführer FC Bayern. Bayer 04 Leverkusen erledigte die Pflichtaufgabe am Dienstagabend gegen einen leidenschaftlich verteidigenden FSV Mainz 05 mit Seriosität und einem Glanzmoment. Ein Traumfreistoß von Alejandro Grimaldo reichte zum sehr verdienten 1:0-Erfolg am letzten Vorrundenspieltag.

Der Herbstmeister aus München kann am Mittwochabend im Heimspiel gegen Hoffenheim (20.30 Uhr, Sky) wieder den alten Vier-Punkte-Vorsprung herstellen. Für Leverkusen war es der siebte Ligasieg in Folge und der zehnte Pflichtspielerfolg in Serie.

Protest mit Trillerpfeifen

Sportlich gibt es bei Bayer 04 in letzter Zeit somit wenig bis gar nichts zu kritisieren. Doch hinter den Kulissen brodelt es zwischen Klubführung und aktiver Fanszene. Der Nordkurve Leverkusen-Dachverband kritisierte in einer Stellungnahme die zunehmende Eventisierung bei Heimspielen. Im Zentrum der Kritik stehen vor allem Lichtshows vor Spielbeginn sowie das Weihnachtssingen nach dem letzten Heimspiel im Jahr 2024 gegen Freiburg. Gegen Mainz entrollten die Anhänger vor Anpfiff ein Banner: „Wir pfeifen auf eure Eventisierung“. Große Teile der Nordkurve boykottierten das Showprogramm vor der Partie und protestierten mit dem Einsatz von Trillerpfeifen.

Alles zum Thema Florian Wirtz

Von all dem bekam Jonathan Tah nichts mit. Der Abwehrchef meldete sich am Spieltag erkrankt ab. „Er ist erkältet und fühlt sich heute nicht gut. Er kann nicht spielen“, sagte Xabi Alonso. In Abwesenheit von Tah und Lukas Hradecky trug Granit Xhaka erstmals die Kapitänsbinde von Bayer 04. Exequiel Palacios und Florian Wirtz standen wieder in der Startelf. Am Freitag beim 3:2 in Dortmund wurden sie auf die Bank verbannt, weil sie die Busabfahrt und die Teammeetings verpasst hatten.

Und Florian Wirtz war es dann auch, der die wohl größte Chance im ersten Durchgang nach sieben Minuten mit einem hohen Ballgewinn einleitete. Patrik Schick umkurvte Mainz-Torhüter Robin Zentner und schob den Ball aus spitzem Winkel Richtung Tor. Andreas Hanche-Olsen kratzte den Ball per Grätsche von der Linie und rettete so auch vor dem einschussbereiten Palacios.

Nur wenige Torchancen

Leverkusen hatte – wie erwartet – deutlich mehr Ballbesitz und schnürte Mainz in und um den eigenen Strafraum ein. Torchancen spielte sich die Werkself aber nur wenige heraus, weil die Gäste kompakt ihr Tor verteidigten. Die Abschlüsse von Aleix Garcia, Piero Hincapie, Wirtz und Alejandro Grimaldo waren allesamt zu ungenau, fanden den Weg entweder gar nicht aufs Tor, oder waren kein großes Problem für Zentner. Mainz, das schon nach zwei Minuten den am linken Oberschenkel verletzten Jonathan Burkardt auswechseln musste, verlegte sich aufs Kontern, doch Leverkusen hatte eine gute Absicherung. Matej Kovar, der für Lukas Hradecky zwischen den Pfosten stand, musste sich nicht auszeichnen.

Auch nach dem Seitenwechsel tat sich der Meister die ersten Minuten schwer gegen die bissigen Rheinhessen. Wie es dann oft so ist, half eine Standardsituation, um das Spiel in die eigene Richtung zu ziehen. Grimaldo stellte mal wieder unter Beweis, dass er zu Recht zu den gefürchtetsten Freistoßschützen der Bundesliga gehört. Der Spanier schlenzte den Ball mit seiner unnachahmlichen Vollspanntechnik aus 18 Metern zum 1:0 (48.) über die Mauer – unhaltbar für Zentner.

In der Folge hatte Leverkusen durch Frimpong (2) und Tella die großen Möglichkeiten, entspannter in die Schlussphase zu gehen. Mainz lauerte und war vor allem nach Ecken gefährlich. Kovar strahlte zudem keine große Sicherheit auf seiner Vorderleute aus. Doch den Gästen fehlte nach intensiver Laufarbeit auch sichtlich die Kraft, um noch einmal richtig auf das 1:1 zu drücken.

Bayer brachte den knappen Vorsprung souverän über die Zeit. Xabi Alonso jubelte intensiv und erleichtert. Am Samstag geht es schon mit dem ersten Spiel der Rückrunde gegen Borussia Mönchengladbach (18.30 Uhr, Sky), das am Dienstag 1:5 beim VfL Wolfsburg verlor, weiter.

Bayer Leverkusen: Kovár - Mukiele, Tapsoba, Hincapié - Frimpong, García, Xhaka, Grimaldo - Palacios, Wirtz (88. Terrier) - Schick (63. Tella) Schiedsrichter: Tobias Welz (Wiesbaden) - Zuschauer: 30.210 (ausverkauft) - Tor: 1:0 Grimaldo (48.)