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Nächste Wirtz-ShowBayer Leverkusen überrollt RB Salzburg in der Königsklasse mit 5:0

Lesezeit 3 Minuten
Leverkusens Spieler bejubeln das Tor zum 3:0 von Florian Wirtz (M).

Leverkusens Spieler bejubeln das Tor zum 3:0 von Florian Wirtz (m).

Bayer Leverkusens Topstar führt die Werkself zu einem 5:0 gegen desolat auftretende Salzburger und vorerst auf Rang fünf der Königsklasse.

Erling Haaland, Sadio Mane, Dayot Upamecano, Dominik Szoboszlai – sie alle trugen in der Vergangenheit das Trikot des FC Salzburg, bevor sie zu den großen Klubs des Weltfußballs weiterzogen. Es sieht nicht danach aus, als würden ihnen aus dem aktuellen Kader Spieler folgen. Der einzige Akteur auf dem Weg zum Weltstar am Dienstag trug das rot-schwarze Trikot von Bayer 04 Leverkusen. Florian Wirtz zerlegte die Österreicher am fünften Spieltag der Champions League fast im Alleingang. Die Elf von Trainer Xabi Alonso gewann mit 5:0 (3:0) und untermauerte damit ihre Achtelfinalambitionen.

Bayer Leverkusen erwischt Blitzstart

Gerade mal 88 Sekunden dauerte es in der mit 29.211 Zuschauer gefüllten Bay-Arena bis Wirtz erstmals andeutete, dass er Lust auf diese Partie mitgebracht hat. Seinen ersten Versuch hielt Torhüter Alexander Schlager noch, beim zweiten – sieben Minuten später – war der klar beste Salzburger des Abends machtlos. Wirtz verwandelte einen Handelfmeter mit voller Überzeugung ins rechte obere Toreck. Dass es diesen Elfmeter überhaupt gegeben hatte, war aber mehr als fragwürdig. Samson Baidoo war der Ball nach einem Schuss von Schick vom eigenen Knie an den Arm geprallt. Der Video-Assistent schickte Schiedsrichter Mykola Balakin auch an den Bildschirm. Doch der Mann aus der Ukraine blieb bei seiner Entscheidung.

Nur drei Minuten nach dem 1:0 folgte schon das 2:0 (11.). Alejandro Grimaldo schoss einen Freistoß aus 18 Metern mit seiner perfekten Technik über die Mauer in die Maschen. Als sich dann auch noch Karim Konaté ohne Einwirkung eines Gegenspielers augenscheinlich schwer verletzte und mit Tränen in den Augen in die Kabine gebracht wurde, fiel Salzburg auseinander.

Es hatte nichts mit Champions-League-Fußball zu tun, was der österreichische Tabellensechste darbot. Während die mitgereisten Anhänger „Wir wollen euch kämpfen sehen“ anstimmten, führte Bayer 04 den Gegner von Minute zu Minute mehr und mehr vor. Leverkusen hatte gefühlt mehr Hackentricks im Spiel als Salzburg ordinäre Pässe. Die Hausherren mussten sich vorwerfen lassen, dass sie bis zur Pause nur noch einen Treffer nachlegten. Das 3:0 (30.) war aber der Beleg für die Gemengelage auf dem Rasen: Wirtz umdribbelte im Strafraum mehrere Gegenspieler quasi ohne Gegenwehr und schob locker ein. Für Wirtz war es der fünfte Champions-League-Treffer im fünften Spiel.

Champions League: Bayer greift nach dem Achtelfinale

Nach der Pause erhöhte Patrik Schick nach punktgenauer Frimpong-Flanke auf 4:0 (61) und Wirtz legte dem eingewechselten Aleix Garcia das 5:0 (72.) auf. Die Salzburger Anhänger hatten zu diesem Zeitpunkt längst ihren Support eingestellt, während die Leverkusener Fans ihre Mannschaft ausgiebig feierten. Alonso nutzte die Gelegenheit der komfortablen Führung und sorgte für das Profidebüt des 17-jährigen Artem Stepanov aus der U19. Wirtz holte sich eine Viertelstunde vor Schluss bei seiner Auswechslung noch die verdienten Ovationen ab.

In zwei Wochen kann Leverkusen den nächsten großen Schritt Richtung Achtelfinale in der Königsklasse machen. Dann kommt der italienische Meister Inter Mailand in die Bay-Arena (10. Dezember, 21 Uhr). Das nächste Pflichtspiel für die Alonso-Elf wartet am Samstag in der Bundesliga bei Union Berlin (15.30 Uhr, Sky).