Kommentar zu Bayer 04Die jugendlichen Bayern-Jäger
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Stützen von Leverkusens Erfolg: Florian Wirtz (18, r.) und Jeremie Frimpong (20)
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Bielefeld/Leverkusen – Bayer 04 kennt die Rolle als erster Verfolger des großen FC Bayern gut. Über einen kurzen Zeitraum hatte sie die Werkself in den vergangenen Jahren immer wieder inne. Rund um die Jahrtausendwende war Leverkusen sogar über mehrere Spielzeiten fast auf Augenhöhe. Doch zeugen Christoph Daums drei Vize-Meisterschaften, das mit Trainer Peter Bosz verlorene Pokalfinale 2020 sowie sämtliche Zwischenhochs in der Tabelle der jüngeren Vergangenheit nur von einer Tatsache: Wenn es wirklich darauf ankam und ein Titel zu vergeben war, war Bayer 04 nicht gut genug. Mal war der FC Bayern besser, mal stand sich Leverkusen selbst im Weg – wie im Mai 2000, beim legendären 0:2 in Unterhaching.
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Nun ist der Werksklub wieder auf Rang zwei hinter dem Rekordmeister, nur vier Tore trennen beide Teams vor dem direkten Vergleich in zwei Wochen in der Bay-Arena – und die Bayern wirken nach dem 1:2 gegen Eintracht Frankfurt zum richtigen Zeitpunkt ein Stück weniger überirdisch. Doch kann Leverkusen den Münchenern tatsächlich über Wochen, vielleicht sogar Monate Paroli bieten?
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Gerardo Seoanes perfekte Mixtur
Mit solchen Überlegungen sollte sich der Werksklub nicht allzu ausführlich beschäftigen, denn dafür müsste alles für Bayer 04 und viel gegen die Bayern laufen. Zumal diese Gedanken sich schnell in Störungen der Konzentration umwandeln können. Doch die benötigt die Mannschaft von Trainer Gerardo Seoane in vollem Umfang, um die perfekte Mixtur aus defensiver Stabilität und Effektivität vor dem Tor zu wahren. Noch mehr von einem Team mit 18-jährigem Regisseur und einer im Schnitt 21 Jahre alten Viererkette zu erwarten, wäre vermessen.
Wenn Leverkusens Fokus auf dem erfolgreichen Transfer von Talent zu Ertrag bleibt, ergibt sich die Bayern-Jagd ohnehin von ganz alleine.