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Kommentar zu Hannes WolfDie Mission ist erfüllt, doch Sicherheitsfußball war zu wenig

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Wird Bayer 04 im Sommer wieder verlassen: Hannes Wolf

Leverkusen – Acht Spiele als Trainer von Bayer 04 wird Hannes Wolf in seinem Lebenslauf stehen haben, wenn er im Sommer in den DFB-Nachwuchsbereich zurückkehrt. In diesen acht Partien hat der 40-Jährige eine trudelnde Werkself, die auf dem Weg war, all ihre Ziele zu verspielen, stabilisiert und sicher in die Europa League geführt. So lautete der Auftrag von Bayer 04 an Wolf – und dieser wurde erfüllt. Die ursprünglich anvisierte Champions League war schon zu Wolfs Amtsantritt Ende März nur noch mit sehr viel Phantasie erreichbar.

Nun gibt es neben den blanken Zahlen auch noch eine nicht ganz unwichtige B-Note für die Betreuung einer Mannschaft, gerade wenn sich ein Trainer für ein langfristiges Engagement bewerben will. Und das wollte Wolf mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit – so interessant die Arbeit mit den DFB-Talenten auch sein mag, der Job bei einem Top-Bundesligisten ist der deutlich prestigeträchtigere.

Abschied gegen Kumpel Terzic

Doch konnte Wolf seine kurze Amtszeit nicht nutzen, um aus einer verunsicherten Mannschaft mehr zu machen als ein gegnerunabhängig Sicherheitsfußball spielendes Team. Trotz geballter Offensivstärke und eines Kaders, der auf die Belastung dreier Wettbewerbe ausgelegt ist. Den ansehnlichen wie erfolgreichen Offensivfußball, den Bayer 04 von sich einfordert, der die meiste Zeit unter Trainer Peter Bosz zelebriert wurde und nun auch von Gerardo Seoane erwartet wird, konnte Wolf nicht bieten. Das macht den sympathischen Bochumer nicht zu einem schlechten Trainer – es erlaubte jedoch dem Werksklub nicht, die Verantwortung für den anstehenden Umbruch im Team in Wolfs Hände zu legen.

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So gibt es zum Abschied warme Worte und gute Wünsche vom Werksklub für den Leiharbeiter sowie das sportlich irrelevante Bundesliga-Finale gegen seinen besten Kumpel Edin Terzic – der beim BVB zeigte, wie man als Saisonretter auch in der B-Note glänzt.