Nach Europa-League-PleiteEntwarnung bei Frimpong – Seoane rügt Bayer-Fans
Leverkusen – Für Jeremie Frimpong gab es das beste Geburtstagsgeschenk wohl von der medizinischen Abteilung von Bayer 04: eine Entwarnung. Der niederländische Außenverteidiger, seit Freitag 21 Jahre alt, war am Donnerstag beim abschließenden Europa-League-Gruppenspiel bei Ferencvaros Budapest (0:1) in der Nachspielzeit übel gefoult worden – es bestand der Verdacht auf eine schwere Knöchelverletzung. Doch bestätigte sich dieser glücklicherweise nicht, wie Trainer Gerardo Seoane berichtete: „In dem Moment war es sehr schmerzhaft, der Spieler konnte es nicht richtig einordnen. Aber es war nur ein Schlag, kein Band ist verletzt. Er war auch schon wieder auf dem Trainingsplatz. Es sieht gut aus.“
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Frimpong wird also für das Bundesliga-Spiel am Sonntag bei Eintracht Frankfurt (17.30 Uhr/Dazn) zur Verfügung stehen. Mit ihm werden auch weitere in Budapest geschonte Stammkräfte wie Florian Wirtz, Patrik Schick und Robert Andrich in die Startelf zurückkehren – was die Aussichten auf den vierten Liga-Sieg in Folge deutlich verbessern dürfte. Denn der zweite Anzug hatte beim Außenseiter Ferencvaros Probleme offenbart. Kaum einer der Reservisten konnte seine Chance nutzen, auch bei Startelf-Aspiranten wie Lucas Alario, Nadiem Amiri, Karim Bellarabi oder Charles Aránguiz offenbarten sich Defizite. „Wir können das gut einordnen“, sagte Seoane. „Manche Spieler kommen nach Verletzungen zurück, andere haben lange nicht gespielt.“
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Achtelfinal-Qualifikation war bereits sicher
Bayer 04 hatte zwar klare Feldüberlegenheit, kam aber nur zu zwei Toren, die jeweils aberkannt wurden. Für die sonst harmlosen Ungarn traf Aissa Laidouni in der 82. Minute per Kopf zum Sieg. „Mit dem Ergebnis sind wir natürlich nicht zufrieden. Aber ich attestiere der Mannschaft einen guten Spirit“, beschwichtigte Seoane. Für Leverkusen wird die Pleite eine der am besten zu verkraftenden der Saison bleiben – die Qualifikation fürs Achtelfinale hatte Bayer 04 bereits in der Tasche.
Eine Rüge gab es seitens des Leverkusener Trainers allerdings für einige der mitgereisten Fans. Sie hatten Ferencvaros-Coach Peter Stöger aufgrund dessen Kölner Vergangenheit teils heftig beleidigt. „Ich verstehe die Rivalität, auch wegen des Derbys zuletzt“, sagte Seoane. „Aber das muss im anständigen Bereich bleiben, eine gewisse Linie muss man halten. Und das war klar darüber.“ So etwas wünsche der Schweizer niemandem.
Englische Woche zum Jahresabschluss
Im Duell der Europa-League-Gruppensieger geht es für die Werkself nun nach Frankfurt. „Es ist das erste von drei sehr harten Spielen in einer Woche“, sagte Seoane mit Blick auf die Englische Woche und Duellen mit Hoffenheim (Mittwoch, 20.30 Uhr) und Freiburg (19. Dezember/15.30 Uhr).