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Bundesliga: Das war der Samstag, das kommt am Sonntag

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Berlin – Borussia Dortmund hat den Ausrutscher des FC Bayern genutzt. Von Spannung an der Tabellenspitze der Fußball-Bundesliga zu sprechen, wäre aber verfrüht. Hinter dem BVB geht es weiter eng zu. Der SC Freiburg musste seinen dritten Tabellenplatz abgeben - an den nächsten Überraschungsclub.

Puh! Oft wurde bei Borussia Dortmund an der Moral der Spieler gezweifelt. Am Samstag stimmte die Einstellung. Durch das 3:2 nach 0:2-Rückstand verkürzte der BVB den Rückstand auf die Bayern auf sechs Punkte. Die Siege „schmecken besonders”, sagte Emre Can. Erst zwei späte Tore in der Schlussphase sorgten für den gelungenen Abend am Main. „Wir haben einen geilen, emotionalen Sieg eingefahren”, sagte Abwehrchef Mats Hummels, der aber mahnte: „Wir kassieren ständig aus Situationen Tore, aus denen keine Tore fallen dürfen.” Das passiere „viel zu oft, diese Stabilität ist das, was wir uns auf die Fahne schreiben müssen, wenn wir irgendwas erreichen wollen”.

Die Erleichterung war den Profis von RB Leipzig anzusehen. Das vergangene halbe Jahr war schwierig für den Vizemeister, die Qualifikation für die Champions League ist weit weg. Das 4:1 gegen den FSV Mainz 05 war aber das richtige Zeichen aus Sicht der Sachsen, die jetzt Platz acht belegen. „Wir haben ein gutes Spiel gemacht. Unter der Woche gab es viel Input, aber einiges konnten wir schon umsetzen”, sagte Nationalspieler Lukas Klostermann. Schon kurz vor der Partie meinte der verletzte Emil Forsberg über den im Dezember unter Vertrag genommenen Domenico Tedesco: „Wir haben einen Trainer, der einen klaren Plan hat.”

Fünf Pflichtspiele in Folge hat Bayer Leverkusen nicht mehr gewonnen. Entsprechend zurückhaltend fiel die Beurteilung des 2:2 gegen Union Berlin aus. „Ich bin am Ende nur froh, dass wir das Spiel nicht noch verloren haben”, sagte Leverkusens Torhüter Lukas Hradecky. Bei den Berlinern freute sich Doppeltorschütze Grischa Prömel am Tag vor seinem 27. Geburtstag ganz besonders: „Es ist ein kleines Wunder. Ich habe in meinem ganzen Leben noch keinen Doppelpack erzielt.”

Auf die TSG 1899 Hoffenheim als Tabellendritter nach dem 18. Spieltag hätten vor der Saison nur wenige Fans und Experten getippt. Genau da steht das Team von Trainer Sebastian Hoeneß nun aber. „Es ist immer noch nur ein Moment. Aber natürlich ist es ein Stück weit eine Bestätigung für einen guten Weg, den wir eingeschlagen haben”, sagte Hoeneß nach dem 3:1 gegen den FC Augsburg. „Trotzdem können wir uns nix dafür kaufen.” Großen Anteil am Sieg hatte Doppelpacker Ihlas Bebou. „Ich freue mich einfach, dass wir gewonnen haben”, sagte der 27-Jährige.

Das erste Spiel nach dem Zehnjährigen von Trainer Christian Streich beim SC Freiburg lief nicht nach dem Geschmack des 56-Jährigen. Seinen unglücklich agierenden Ersatztorwart nahm Streich aber nicht in die Verantwortung. „Überhaupt kein Problem. Ich mache auch Fehler”, sagte Streich über Benjamin Uphoff, der an beiden Gegentoren zum 2:2-Endstand seinen Anteil gehabt hatte. Der SC hatte mit 2:0 geführt - rutschte durch das Remis dann aber von Platz drei auf den vierten Rang. Stammtorwart Mark Flekken fehlte nach einem positiven Corona-Test.

Ein Tor gelang Sasa Kalajdzic nach 141 Tagen Verletzungspause nicht auf Anhieb. Doch der 24-Jährige wirkte beim 0:0 des VfB Stuttgart bei der SpVgg Greuther Fürth sofort wieder angekommen in der Mannschaft. „Man hat gesehen, wie wichtig er für uns als Zielspieler ist”, sagte Sportdirektor Sven Mislintat. „Er hat unserem Spiel wieder gut getan”, meinte Trainer Pellegrino Matarazzo, der seinen Stürmer durchspielen ließ. „Man hat gemerkt, dass er noch Körner hatte, es war nicht das intensivste Spiel für ihn.”

Mit einigen Corona-Ausfällen muss Hertha BSC das Spiel gegen den 1. FC Köln (15.30 Uhr/DAZN) angehen. Durch den positiven Test von Stürmer Ishak Belfodil gab es bei den Berlinern bereits den siebten Corona-Fall seit dem Trainingsbeginn nach Weihnachten. Bei Köln fehlen dagegen nur der erkrankte Verteidiger Jorge Merè und Mittelfeldspieler Ellyes Skhiri (Afrika-Cup). Vor allem sportliche Sorgen hat der VfL Wolfsburg vor dem Spiel beim VfL Bochum (17.30 Uhr/DAZN). Die Niedersachsen waren mit fünf Liga-Pleiten in Serie in die Winterpause gegangen.

© dpa-infocom, dpa:220108-99-639211/3 (dpa)