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Leverkusen-Trio stärkt DFB-TeamTah, Andrich und Wirtz machen den Unterschied

Lesezeit 2 Minuten
Florian Wirtz jubelt über sein 1:0 im Länderspiel gegen Frankreich in Lyon.

Florian Wirtz jubelt über sein 1:0 im Länderspiel gegen Frankreich in Lyon.

Wirtz erzielt das historisch schnellste Tor der DFB-Geschichte, bei einem DFB-Auftritt, der maßgeblich von der Leverkusen-Achse geprägt ist.

Es gab sie schon immer, die großen Blöcke in der deutschen Nationalmannschaft – viele Spieler, die sowohl im Verein als auch im DFB-Team zusammen auf dem Platz standen. In der jüngeren Vergangenheit rekrutierten sich diese Blöcke häufig aus Akteuren vom FC Bayern und Borussia Dortmund.

Am Samstag in Lyon war das anders. In Joshua Kimmich und Jamal Musiala standen nur zwei Münchner in der Startelf, vom BVB gar keiner. Dafür gab es aber eine echte Achse aus Leverkusen: Jonathan Tah in der Innenverteidigung, Robert Andrich im Zentrum und Florian Wirtz in der Offensive. Das Werkself-Trio gab der Nationalelf viel Stabilität.

Tah, Andrich und Wirtz machten einfach so weiter wie im Klub: mit reichlich Vertrauen in die eigenen Stärken, guten, intelligenten Fußball spielen. Bestes Beispiel dafür, war das 2:0. Tah täuschte einen Rückpass an, überspielte dann aber mit einem riskanten, aber präzisen Pass die erste Pressingreihe der Franzosen, Andrich übernahm, leitete den Ball weiter, ehe der Ball zu Wirtz auf Linksaußen kam. Der 20-Jährige machte mal wieder das, was ihn zu einem echten Unterschiedsspieler macht: Er löste eine Eins-gegen-Zwei-Situation auf und spielte anschließend einen Chippass in die Tiefe – Kategorie absolute Weltklasse. Jamal Musiala ließ ebenso seine Genialität aufblitzen, ehe der Ex-Leverkusener Kai Havertz zum 2:0 vollendete.

Schnellstes Tor der DFB-Historie durch Florian Wirtz

Wirtz hatte den gelungenen Abend bereits vorher mit einem großen Knall eröffnet. Sein Blitztor nach nur acht Sekunden war sein erster Treffer im Nationaltrikot und das schnellste in der DFB-Historie. Bisheriger Rekordhalter war 2014-Weltmeister Lukas Podolski, der am 29. Mai 2013 in Miami beim 4:2 der DFB-Auswahl gegen Ecuador nach neun Sekunden getroffen hatte. „Ich bin froh, dass ich endlich mein erstes Tor für Deutschland geschossen habe. Das hat keiner so wirklich realisiert und verstanden, was da los war. Alle waren überrascht“, sagte Wirtz lächelnd. Besser könne man „in ein Spiel nicht starten.“

Vater der Idee dieses überfallartigen Angriffs vom Anstoß weg war Standard-Coach Mads Buttgereit. Wirtz nannte es einfach eine „gute Variante“.