Köln – Immerhin zwei Minuten und etwas Nachspielzeit durfte Blendi Idrizi am Dienstagabend mit seinen Landesfarben auf der Brust auf dem Rasen stehen – und dann auch noch in einem politisch hochbrisanten Duell. Der Offensivspieler des SC Fortuna Köln verlor zwar sein Debüt in der U-21-Nationalmannschaft des Kosovo in der EM-Qualifikation mit 1:2 (0:0) in Albanien, sammelte dabei aber jede Menge neue Eindrücke in der Elbasan Arena. „Richtig realisiert habe ich alles erst im Nachhinein. Meine Familie, Oma Opa und Onkel, aus dem Kosovo war zuschauen und das hat mich sehr stolz gemacht“, berichtet Idrizi. „Es war eine sehr schöne Zeit dort. Ich habe super Jungs kennengelernt und auch die Trainingseinheiten haben Spaß gemacht. Das Spiel war während des Spiels wie jedes andere. Da konnte ich das noch nicht so genießen, da wir auch verloren haben.“ Nun wolle er wieder der Fortuna weiterhelfen.
Lange Verletztenliste
„Glücklich und zufrieden“ erlebte Kölns Trainer Thomas Stratos den frischgebackenen Nationalspieler Idirzi nach seiner Rückkehr am Donnerstag. Die Erlaubnis des Coachs hatte dem 21-Jährigen den Ausflug mit dem Kosovo überhaupt erst ermöglicht, Idirzi verpasste das 1:0 am vergangenen Freitag bei Rot-Weiss Essen. Dieses Vertrauen will der Siegtorschütze beim umjubelten 2:1-Heimerfolg gegen Bergisch Gladbach von Anfang Oktober nun zurückzahlen. Am besten schon am Samstag, wenn die Sportfreunde Lotte im Südstadion gastieren (14 Uhr).
Studenten im Südstadion
Der SC Fortuna Köln hat für die Regionalliga-Partie gegen Lotte am Samstag Studienanfänger der Technischen Hochschule, der Macromedia, der Fresenius, der Sporthochschule und der Uni Köln ins Südstadion eingeladen. Für die Erstsemester gibt es beim „Studi-Tag“ zudem 350 Liter Freibier. Für Studierende höherer Semester gibt es im Vorverkauf Tickets ab acht Euro. (ckr)
Nach dem katastrophalen Kölner Saisonstart ist der Südstadt-Klub mit zehn Punkten aus den letzten vier Spielen in der Regionalliga-Tabelle Stück für Stück an den Mitabsteiger vom Autobahnkreuz herangerückt. „Es ist schön, wenn man sieht, dass man langsam vorankommt“, sagt Stratos. Das 2:1 gegen Bergisch Gladbach hatte den seit Februar andauernden Heimfluch gebrochen, beim Sieg in Essen stimmte dann auch die Leistung. „Zum Glück drückt sich das Vorankommen jetzt auch in den Ergebnissen aus“, so der Trainer.
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Die Serie soll gegen Lotte fortgeführt werden. „Die Voraussetzungen sind viel besser als in den letzten Wochen“, sagt Stratos trotz der verletzungsbedingten Ausfälle von Kai Försterling Bèltran, Kelvin Lunga, Kenan Dünnwald-Turan, Alem Koljic und Lars Bender.