Für den Regionalligisten beginnt am Dienstagabend die neue Saison. Gegner ist erneut der 1. FC Köln.
2:2 im Derby-Test gegen den FCFortuna Köln sichert sich viel Rückenwind und etwas Geld
Auf den letzten Metern der Sommervorbereitung lief es endlich einmal genau so, wie es sich der SC Fortuna Köln vorgestellt hatte: Eine starke Leistung gegen den großen Nachbarn, ein bemerkenswertes Ergebnis, ein ausverkauftes Südstadion, zufriedene Zuschauer und keine neuen Verletzten.
Das 2:2 (0:0) vom Freitagabend gegen den 1. FC Köln hat das Zeug zur rechtzeitigen Initialzündung vor dem Auftakt in die Regionalliga West am Dienstag an gleicher Stelle gegen die U21 der Geißböcke (19 Uhr). Gleichzeitig spülte das Event einige Zehntausend Euro in die klammen Kassen des Südstadt-Klubs. Knapp 100.000 Euro wurden insgesamt umgesetzt. Von dem Betrag gehen Stadionmiete und weitere Kosten ab, der Rest wird mit dem FC geteilt.
„Ein großes Dankeschön an den 1. FC Köln. Ich denke, es war ein abwechslungsreiches Spiel. Die Fußballstadt Köln war der Gewinner des Abends“, resümierte Fortuna-Trainer Markus von Ahlen. Luca Waldschmidt hatte den FC nach eher trostloser erster Halbzeit in Führung gebracht (55.). Fortunas Zugang Marvin Mika drehte das Test-Derby per Doppelpack (71./82.), ehe Davie Selke für den 2:2-Endstand sorgte (83.). Das vermeintliche 3:2 für den FC durch Selke wurde aufgrund eines Stürmerfouls nicht anerkannt – was den Stürmer zur Weißglut trieb. In der Schlussminute traf Rückkehrer Mark Uth per Freistoß die Latte.
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Nur ein Sieg in der Vorbereitung des SC Fortuna Köln
„Nach dem 0:1 hatten wir eine Phase, in der wir zu passiv waren. Danach hat die Mannschaft ihr Herz wieder in die Hand genommen“, lobte Trainer von Ahlen. Der Coach schränkte allerdings ein: „In der Vorbereitung sind Ergebnisse aus meiner Sicht Schall und Rauch.“ Ähnlich hatte sich der Coach nach den ersten fünf Testspielen des Sommers ohne Sieg geäußert. Am vergangenen Wochenende war beim 4:1 gegen den FSV Frankfurt der erste Erfolg gelungen.
Von Ahlen hatte gegen die FC-Profis aufgrund angeschlagener Stammkräfte noch keine A-Elf aufbieten können – unter anderem fehlten Kapitän André Weis im Tor, Abwehrchef Dominik Lanius und Mittelfeldstratege Maik Kegel. Am Sonntag war das routinierte Trio wieder im Training, einem Einsatz am Dienstagabend sollte nichts im Weg stehen.
Am Freitag hatten den Zollstockern in geliehenen Trikots ausgeholfen: Der frühere Fortune Dominik Ernst mit Kegels Nummer 10 und Bayer 04 Leverkusens Ex-U-19-Kapitän Joshua Eze mit der 26 von Younes Derbali. Beide Defensiv-Spieler würden den Kölnern bei den anstehenden Aufgaben sportlich weiterhelfen, ob Verpflichtungen finanziell realisierbar sind, ist offen.
Fortuna Kölns Eigengewächse können überzeugen
Offensiv machte vor allem Stürmer Mika Hoffnung – nicht nur aufgrund seines Doppelpacks. „Er hat sehr schnell reingefunden und identifiziert sich maximal. Marvin ist in einer guten Verfassung – das freut uns“, sagte Trainer von Ahlen. Mika zeigte sich spritzig und mit klugen Laufwegen. Vorbereitet wurden beide Tore von Eigengewächsen der Fortuna: Tim Birkenheuer behielt vor dem zwischenzeitlichen 1:1 den Überblick, Waiss Ezami ermöglichte das 2:1.
Finn Bauens, ein weiterer Spieler aus dem eigenen Nachwuchs, stand 90 Minuten auf dem Platz. „Vor dieser Kulisse aufzulaufen, hat mir großen Spaß gemacht. Das war für mich eine wertvolle Erfahrung, auch mal die Unterschiede zur Bundesliga zu sehen, zum Beispiel, wie sich ein Gegenspieler wie Selke auf dem Platz verhält“, sagte der Innenverteidiger.