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„Wir dürfen nicht einschlafen“Armin Veh fordert Umdenken in der Bundesliga

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Armin Veh

Armin Veh ist unzufrieden mit der Qualität vieler Spiele in der Bundesliga.

Köln – Manager Armin Veh vom Bundesligisten 1. FC Köln sorgt sich um die Qualität des deutschen Profifußballs. „Ich warne einfach nur davor, dass wir uns in der Bundesliga zu wohl fühlen. Wir haben ein tolles Produkt, müssen aber aufpassen, dass wir damit nicht einschlafen“, sagte der ehemalige Stuttgarter Meister-Coach im Interview mit der „Bild am Sonntag“.

Sportchef Rudi Völler vom Ligakonkurrenten Bayer Leverkusen sieht die Situation differenzierter: „Ich sehe es nicht ganz so negativ, und wir sollten unsere Liga nicht zu schlechtreden. Was machen wir denn, wenn in zwei Monaten Bayern Champions-League-Sieger ist und Leipzig hat die Europa League gewonnen? Dann haben wir ja trotzdem nicht die beste Liga in ganz Europa!“

Veh fordert ein strukturelles Umdenken bei den Klubs: „Wir müssen wieder Typen rausbringen, nicht alle über einen Kamm scheren. Sportlich brauchen wir wieder Dribbler. Bei uns ist es schon in der Jugend Mode, gegen den Ball zu arbeiten, wie es immer so schön heißt. Und nur noch zu passen. Da darf ja keiner mehr dribbeln. Wir müssen umdenken.“

Armin Veh: „Zu wenig attraktive Spiele“

Laut Veh sehe man in der Liga „zu wenig attraktive Spiele. Auch die Auftritte und Ergebnisse unserer Klubs im internationalen Wettbewerb waren nicht gut“, so der FC-Geschäftsführer. Er hoffe, „dass wir das verbessern, und alle Teams Zukunft eine andere Einstellung an den Tag legen, wenn wir uns europäisch qualifizieren“. Er sehe die Spiele nicht bloß als Manager, „sondern auch als Konsument. Da schalte ich inzwischen bei vielen Spielen weg“, so Veh.

Völler kritisierte in der BamS speziell das Abschneiden der deutschen Klubs in der Europa League: „Wenn man als Liga mit vier Klubs in den Wettbewerb geht und nach der Gruppenphase sind alle raus, dann ist das zu wenig.“ (sid)