Thomas Kraus ist Führungsspieler der U 21Vergangenheit und Zukunft beim 1. FC Köln
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Köln – Das rheinische Derby der Zweitvertretungen in der Fußball-Regionalliga West am Samstag (14 Uhr, Grenzlandstadion, Rheydt) wird für Thomas Kraus ein ganz besonderes: Erst in diesem Sommer wechselte der 34-Jährige nach sechs Jahren aus der U 23 von Borussia Mönchengladbach zur U 21 des 1. FC Köln: Die Mannschaft vom Niederrhein führte Kraus zuletzt als Kapitän aufs Feld und auch am Geißbockheim soll der erfahrene Offensivspieler nun mithelfen, die junge Mannschaft zu führen.
Erstmals nach seinem Wechsel kehrt Kraus an seine alte Wirkungsstätte zurück. „Ich freue mich, die Leute dort am Samstag wiederzusehen“, sagt der Angreifer vor der Partie. „Ich hatte dort ein super Verhältnis zu allen. Der Kontakt ist auch weiterhin da, ich habe keine verbrannte Erde hinterlassen.“
Der Grund für seinen Wechsel in diesem Sommer sei profan gewesen: „Mönchengladbach wollte mich zwar behalten, aber nicht mehr als aktiver Spieler. Ich hatte aber noch Bock, weiter auf dem Rasen zu sein.“
Da er bereits im Vorfeld lose mit FC-Coach Mark Zimmermann in Kontakt gestanden habe, kam schließlich Bewegung in den Transfer, der für Kraus zugleich ein Sprung zurück in die Vergangenheit ist: Bereits von 2008 bis 2010 lief er für die zweite Mannschaft des 1. FC Köln auf. Viel verändert habe sich seither nicht im Grüngürtel, schmunzelt der Stürmer: „Ich ziehe mich immer noch in der gleichen Kabine um und liege im gleichen Physio-Raum.“
Mit Rainer Thomas ist sein damaliger Co-Trainer inzwischen als Team-Manager für die U 21 tätig. „Meine Rückkehr ist mir hier von allen Beteiligten sehr einfach gemacht worden“, freut sich der Routinier. Mit Marius Laux und Lukas Nottbeck spielte er bereits vor mehr als einem Jahrzehnt zusammen für den FC. Mit Nottbeck schaffte er zudem 2014 den Drittliga-Aufstieg mit Fortuna Köln.
Am Geißbockheim unterschrieb Kraus bis 2023, dann wird er 36 Jahre alt sein. Ob er schon ans Aufhören denkt? „Noch nicht konkret. Wenn eines Tages 15 Spieler in der Kabine sitzen, den Kopf schütteln und fragen, warum ich noch spiele, dann habe ich den richtigen Moment verpasst. Ich habe noch das Feuer in mir und möchte mit Einsatz vorangehen.“
Dennoch macht sich natürlich auch Kraus bereits Gedanken über die Zeit nach der Karriere. Nach der Mittleren Reife absolvierte der gebürtige Bamberger, der seit vielen Jahren in Köln wohnt, eine Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten. Er wolle jedoch sehr gerne dem Fußball erhalten bleiben, ob als Trainer, Scout oder in einer anderen Position. Die Trainer-B-Lizenz hat er bereits in der Tasche und arbeitete in Mönchengladbach als Co-Trainer für die Teams von der U 10 bis U13.