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Streams, TV-Experten und ÄnderungenDas müssen Sie zum Saisonstart der Bundesliga wissen

Lesezeit 4 Minuten
Bayer Leverkusen startet in der ungewohnte Rolle des Gejagten in die Saison.

Bayer Leverkusen startet in der ungewohnte Rolle des Gejagten in die Saison.

An diesem Freitag startet die Bundesliga in ihre 62. Saison. Welche Streamingdienste übertragen die Spiele? Was ist neu?

Meister Bayer Leverkusen eröffnet an diesem Freitag (23. August) mit dem Spiel bei Borussia Mönchengladbach die Bundesliga-Saison. Fußball-Fans können das Eröffnungsspiel live im Free-TV verfolgen. Sat.1 überträgt das Duell heute von 20.30 Uhr an aus dem Borussia-Park in Mönchengladbach. Zu sehen ist die Partie auch beim Streamingdienst DAZN. Auf die Fans wartet eine spannende Spielzeit mit Neuerungen und besonderen Terminen.

1. Bundesliga: Wo kann ich welche Spiele schauen?

Um alle Spiele live am Bildschirm verfolgen zu können, benötigen Fans mehrere Streaming-Abonnements. Der Pay-TV-Sender Sky überträgt die Samstagsspiele (15.30 Uhr und 18.30 Uhr) sowie die Nachmittagsspiele in der Konferenz. Das Sky Bundesliga-Paket kostet im Jahresabonnement 30 Euro pro Monat.

Die Spiele am Freitag (20.30 Uhr) und Sonntag (15.30 Uhr, 17.30 Uhr, maximal zehnmal pro Saison auch um 19.30 Uhr) überträgt der Streamingdienst DAZN. Das Angebot DAZN Unlimited kostet im Jahresabonnement 34,99 Euro pro Monat. Der Free-TV-Sender Sat.1 überträgt das Eröffnungsspiel, je eine Partie des 15. und 16. Spieltags sowie die Relegationsspiele.

Das sind die TV-Experten für die neue Bundesliga-Saison

Mit Ex-Weltfußballer Lothar Matthäus und dem manchmal umstrittenen Dietmar „Didi“ Hamann setzt der Sender Sky weiterhin auf alte Bekannte. Michael Leopold wird Moderator sein.

Für DAZN gehen Sami Khedira und Michael Ballack ins Rennen. Moderieren werden Daniel Herzog und Laura Wontorra.

Der langjährige Kapitän von Borussia Mönchengladbach, Lars Stindl (35), tritt bei Sat.1 als neuer Experte an die Stelle von Stefan Kuntz (61). Kuntz ist seit Sommer Sportvorstand beim Hamburger SV.

Welche Regeländerungen gibt es in der Bundesliga?

Am auffälligsten wird die sogenannte Kapitänsregel sein, die bei der EM im Sommer erfolgreich eingeführt worden war: Bei Diskussionsbedarf mit dem Schiedsrichter darf nur noch der Spielführer beim Unparteiischen vorsprechen. Zeiten, in denen ein Pulk von Spielern auf den Referee einredet, sollen damit der Vergangenheit angehören.

Dass diese Neuerung auch als „Meckerregel“ bezeichnet wird, hören die Schiedsrichter nicht so gerne. Einen Chip im Ball mit einer Art EKG für Ballberührungen wie bei den EM-Spielen gibt es in der Bundesliga noch nicht.

Welche Besonderheiten gibt es im Bundesliga-Terminkalender?

Vor Weihnachten werden 15 Spieltage absolviert, der letzte endet zwei Tage vor Heiligabend. Nach einer kurzen Winterpause geht es am 10. Januar weiter, dann folgt am 14. und 15. Januar die einzige englische Woche dieser Spielzeit. Fußball gespielt wird unter der Woche aber dennoch reichlich: Durch die Reform der Europapokal-Wettbewerbe stehen deutlich mehr internationale Partien auf dem Programm. Am 29. Januar, einem Mittwoch, werden in der Champions League um 21.00 Uhr 18 Partien parallel gespielt. Die fünf deutschen Starter sind Bayer Leverkusen, der VfB Stuttgart, der FC Bayern, RB Leipzig und Borussia Dortmund.

Was hat sich bei den Bundesligisten getan?

Bei zwei der fünf Topteams der vergangenen Saison steht ein neuer Trainer an der Seitenlinie. Bei den Bayern soll der Belgier Vincent Kompany die vergangene Spielzeit mit Thomas Tuchel und ohne Titel vergessen machen.Bei Borussia Dortmund wurde Ex-Profi Nuri Sahin zum Cheftrainer befördert.

Zudem hat sich einiges auf dem Transfermarkt getan. Die entthronten Bayern investierten über 100 Millionen Euro unter anderen in Michael Olise und João Palhinha. Der BVB holte Serhou Guirassy und Waldemar Anton vom VfB Stuttgart, sodass auch die Schwaben investieren mussten. RB Leipzig muss den Abschied von Dani Olmo zum FC Barcelona kompensieren. Spannend wird auch, wie sich die Aufstiegsspieler von Holstein Kiel und dem FC St. Pauli in der Bundesliga präsentieren.

Wer hat das Zeug zum Starspieler der Saison?

In der vergangenen Saison wurde viel über die jungen deutschen Nationalspieler Jamal Musiala (21/FC Bayern) und Florian Wirtz (21/Bayer Leverkusen) gesprochen. Beide adelte Bundestrainer Julian Nagelsmann bereits als „Zauberer“, beide blieben bei ihren Clubs und gehen ohne größere Verletzungssorgen in die Saison.

Und sonst? Kann der 22-jährige Franzose Michael Olise nach dem Gewinn der Silbermedaille bei den Olympischen Spielen auch bei den Bayern glänzen? Der Spanier Aleix García (27) kam nach einer starken Saison mit dem FC Girona in Spanien nach Leverkusen. Deniz Undav (28/VfB Stuttgart), Harry Kane (31/FC Bayern) und Serhou Guirassy (28/Borussia Dortmund) wissen genau, wo das Tor steht. Die Fans von RB Leipzig freuten sich, dass Xavi Simons (21) erneut ausgeliehen werden konnte.

Wer wird deutscher Meister?

Rekordnationalspieler Lothar Matthäus sagte zuletzt, an Titelverteidiger Leverkusen gehe kein Weg vorbei - und der 63-Jährige steht mit dieser Meinung bei Weitem nicht alleine da. Nach Jahren, in denen die Antwort immer nur lautete: „Der FC Bayern wird's“, scheint der Titelkampf in dieser Saison offener. Hinter Leverkusen und den Münchnern lauern auch Dortmund und Leipzig auf ihre Chance. Dem VfB Stuttgart ist trotz des Abschieds von Leistungsträgern wieder eine Überraschung zuzutrauen. (red mit dpa)