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Kommentar zum Bobic-AbgangEintracht Frankfurt zerfällt auf dem Höhepunkt

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Sportvorstand Fredi Bobic verlässt Eintracht Frankfurt nach dem Ende der Saison.

Frankfurt am Main/Köln – Mit einer Ausnahme sind es Fußballvereine in Deutschland gewohnt, dass sportlicher Erfolg gewissen Zyklen unterliegt. Im Idealfall, so zeigen es die Beispiele von solide geführten Klubs, fallen die Schwankungen nicht so gravierend aus, dass die Unberechenbarkeit zu groß wird – besonders in Zeiten von wirtschaftlicher Unsicherheit in Folge der Corona-Krise.

Eintracht Frankfurt erlebt aktuell eine Saison auf dem Hoch, die Qualifikation für die Champions League ist greifbar. Sieben Punkte beträgt der Vorsprung auf Platz fünf bei noch sechs ausstehenden Partien. Aber statt eine Vorfreude auf die Highlight-Spiele in der Königsklasse entwickeln zu können, zerfällt der Verein personell gerade in seine Einzelteile. Nach Sportdirektor Bruno Hübner, der mit 60 Schluss macht, und Trainer Adi Hütter, den es zu Borussia Mönchengladbach zieht, verkündete auch Sportvorstand Fredi Bobic am Mittwoch seinen Abschied zum Ende der Saison. Den ehemaligen Stürmer zieht es mutmaßlich zu Hertha BSC.

Weitere Abgänge zu befürchten

Das Erfolgs- und Misserfolgspendel ist in diesem Jahrtausend bei kaum einem anderen Verein derart stark ausgeschlagen wie bei der Eintracht. In den vergangenen 20 Jahren erlebte Frankfurt jeweils drei Ab- und Aufstiege. Doch seit 2017 herrschen bei der Eintracht Kontinuität und Stabilität – mit einigen Ausschlägen nach oben wie dem Triumph im DFB-Pokal, dem Husarenritt durch die Europa League, der erst im Halbfinale gestoppt wurde oder der nun greifbaren Qualifikation für die Champions League. Das alles geht maßgeblich zurück auf die drei genannten Herren, die es trotz schmerzvoller Abgänge immer wieder geschafft haben, eine schlagkräftige Mannschaft zu formen.

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Dass der Verein im Sommer die drei Schlüsselpositionen neu besetzen muss, ist schon bitter genug. Zu befürchten ist allerdings auch, dass Leistungsträger wie André Silva, Evan N’Dicka oder der ohnehin nur ausgeliehene Luka Jovic den Verein verlassen möchten und die Eintracht im Moment des größten Erfolgs vor einem Zerfall steht.