Mit einer engagierten Leistung können die Haie sich für die historische Niederlage Anfang Dezember revanchieren.
Deutsche Eishockey LigaKölner Haie erkämpfen sich einen Derby-Sieg gegen Düsseldorf
Die Kölner Haie wollten am Donnerstag im rheinischen Derby gegen die DEG unbedingt Revanche, Wiedergutmachung leisten für die 1:7-Schmach, die sie Anfang Dezember in Düsseldorf erlitten hatten. Schließlich war es die höchste Niederlage, die sie je in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) gegen die DEG kassiert hatten. Das Vorhaben gelang: Die Haie leisteten in der mit 18.600 Zuschauern ausverkauften Lanxess-Arena ein hartes Stück Arbeit, bezwangen den rheinischen Rivalen dank einer engagierten Leistung mit 3:1 (0:0, 1:1, 2:0) und landeten den ersten Saisonsieg gegen die DEG im dritten Duell.
„Ich rechne es den Jungs hoch an, wie sie heute gespielt haben. Das war nicht selbstverständlich nach dem emotionalen Spiel gegen Frankfurt“, sagte Haie-Trainer Uwe Krupp in Anspielung auf das 4:3 gegen die Löwen vom Dienstag. „Es war diszipliniert, eine gute Mannschaftsleistung.“ Die Fans dankten es ihnen und feierten die Profis nach Spielende minutenlang auf dem Eis.
Haie mit gutem Start im zweiten Drittel
Haie-Kapitän Moritz Müller hatte vorab darauf hingewiesen, es sei wichtig, zwar mit viel Emotion, aber nicht übermotiviert ins Spiel zu gehen. Das schafften er und seinen Teamkollegen schon im ersten Drittel, das torlos verlaufen sollte, recht gut. Sie spielten taktisch gut geordnet, ohne zu viel zu riskieren. Die DEG, die am Dienstag nach 4:1-Führung noch mit 4:5 gegen Augsburg verloren hatte, hielt beherzt dagegen. So war die Partie von Beginn an recht ausgeglichen. Am Ende des ersten Abschnitts prallte Robin van Calster mit dem Düsseldorfer Ex-Hai Luis Üffing zusammen, der Kölner Angreifer konnte danach nicht weiterspielen. Eine Strafe gab es nicht.
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Das zweite Drittel begann sehr erfreulich für die Haie. Nach einem Bully vor dem Düsseldorfer Tor kam der Puck über Maxi Kammerer, Louis-Marc Aubry und Andrej Sustr zu Andreas Thuresson, und der setzte ihn von der blauen Linie mit einem satten Schuss in die Maschen, unhaltbar für DEG-Goalie Henrik Haukeland (22.). Düsseldorf hatte danach umgehend eine Torchance durch Kevin Clark, KEC-Keeper Tobias Ancicka wehrte den Puck im letzten Moment ab.
Emotionen beim Derby
Gleich darauf entbrannte vor dem Kölner Tor eine Prügelei zwischen Haie-Angreifer Carter Proft und Üffing, in der Ersterer einige Wirkungstreffer landete, bevor beide für fünf Minuten auf die Strafbank mussten. Die Haie hatten dann nach einem Stockfoul von Alexander Ehl vier Minuten Powerplay, woraus drei wurden, da Thuresson zwei Minuten bekam. Sie machten daraus nichts.
Der DEG gelang es nach und nach, das Spiel durch harten Einsatz auf ihre Seite zu ziehen. Und sie belohnten sich schließlich mit einem Treffer zum 1:1 von Alexander Blank, der Ancicka aus kurzer Distanz überwand (35.). „Wir tun uns im zweiten Drittel immer ein bisschen schwer, aber wir liegen nicht hinten. Wenn wir im letzten Drittel so spielen wie gegen Frankfurt, dann gewinnen wir“, sagte Haie-Stürmer Justin Schütz in der Pause. Er bezog sich auf die drei Treffer, die der KEC beim Erfolg gegen die Löwen im Schlussabschnitt gelungen waren.
Endspurt der Kölner Haie
Tatsächlich zeigten die Haie auch im Derby, dass sie in den letzten 20 Spielminuten ihre Kräfte mobilisieren und konzentrieren können. In der 47. Minute glückte der an diesem Abend herausragenden Reihe um Thuresson wieder eine schöne Co-Produktion. Nach Pass von Kammerer zielte der Schwede erneut aus der Distanz auf Haukelands Tor, seinen Schuss lenkte Aubry zum 2:1 ab. Die Partie war damit noch lange nicht gewonnen, Düsseldorf wehrte sich weiter nach Kräften, die Haie mussten bis zum Ende kämpfen. Tim Wohlgemuth machte den Sieg schließlich mit einem Treffer ins leere Tor perfekt. Am Samstag (14 Uhr) geht es für den KEC bei den Adlern Mannheim weiter.
Kölner Haie: Ancicka – Austin, Müller – Sustr, Dietz – Aichinger, Sennhenn – Proft – Storm, McIntyre, Wohlgemuth – Thuresson, Aubry, Kammerer – Schütz, MacLeod, Grenier –Lindner, van Calster, Hänelt. – Zuschauer: 18.600 (ausverkauft). – Schiedsrichter: Schukies, Schrader. - Strafminuten: Köln 7/Düsseldorf 9. – Tore: 1:0 Thuresson (21:32), 1:1 Blank (34:01), 2:1 Aubry (46:14), 3:1 Wohlgemuth (59:11).