Die Kölner Haie werten ihr erstes Testspiel, das 3:1 gegen Rouen, als einen Schritt in die richtige Richtung.
Moritz Müller bleibt KapitänKölner Haie hoffen auf ausverkaufte Lanxess-Arena zum Start
Es war nur ein erster Test, mehr nicht. Das 3:1, das den Kölner Haien am Freitag in der Kölnarena 2 gegen den französischen Meister Rouen Dragons gelang, war immerhin aber dazu geeignet, die hoffnungsfrohe Stimmung, die im Verein und in der rundum erneuerten Mannschaft herrscht, nicht zu trüben. „Es war gutes Tempo im Spiel“, stellt Trainer Uwe Krupp fest. „Wir haben umgesetzt, was wir umsetzen wollten.“ Seine Haie, für die Louis-Marc Aubry, Carter Proft und Jason Bast bei Unterzahl die Tore geschossen hatten, konnten am Montag somit mit einem guten Gefühl in die dritte Woche der Saisonvorbereitung gehen.
Ein paar Dinge fielen in der Begegnung, die vor 500 Besuchern in der Trainingshalle stattfand, auf - zum Beispiel: Moritz Müller (36) trägt weiter das „C“ des Kapitäns, und das wird, wie Krupp sagte, auch so bleiben. Die Kanadier David McIntyre (36) und Brady Austin (30) sind seine Stellvertreter auf dem Eis. Der neu verpflichtete tschechische NHL-Veteran Andrej Sustr (32), einzige Kölner Verstärkung für die Defensive, wirkt trotz seiner Körpergröße von 2,02 Meter recht schnell und beweglich.
Sustr, ein gelernter Defensivverteidiger, kam in Abwesenheit des Powerplay-Spezialisten Nick Bailen (33), der geschont wurde, auch im Überzahlspiel zum Einsatz. Er machte seine Sache gut, vielleicht bietet sich hier eine Perspektive für die Saison. Zumal Sustr unlängst angemerkt hatte, dass er sich im offensiven Bereich gern weiterentwickeln wolle. Bailen soll laut Krupp in der kommenden Partie am Freitag gegen den SC Bern (19.30 Uhr, Kölnarena 2) aber wieder auf dem Eis mitmischen.
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Nur Gregor McLeod verwandelt Penalty
Im Angriff hinterließen die Neuen Frederik Storm (34), Justin Schütz (23), Alexandre Grenier (31), Tim Wohlgemuth (24) und Gregor McLeod (25) allesamt gute Eindrücke. „Es hat Spaß gemacht, wir haben gut gespielt. Viele Dinge haben schon funktioniert“, sagt Grenier. Dass im Penaltyschießen mit je fünf Schützen, das zu Trainingszwecken nach der Testpartie ausgeführt wurde, für die Haie lediglich McLeod traf, fand niemand der Verantwortlichen schlimm. Es wurde vor allem darauf zurückgeführt, dass das Eis in der Trainingshalle nach der Partie recht holprig war.
Die deutschen U-23-Spieler der Haie, Verteidiger Maximilian Glötzl (21) und die Stürmer Robin van Calster (20), Hakon Hänelt (20) sowie Elias Lindner (22), ließ Krupp gegen Rouen draußen. Sie werden nach Auskunft des Coaches auch in der kommenden Probepartie gegen den Schweizer Erstligisten noch nicht dabei sein, da Krupp zunächst seine - wie er es ausdrückt - „Veteran Players“, also die routinierten Akteure, zusammenspielen sehen will.
Erst im dritten Test am Sonntag gegen den DEL-Rivalen Löwen Frankfurt (17.30 Uhr, Kölnarena 2) sollen auch die Jungen spielen. In der DEL sind sie unverzichtbar, denn laut Reglement muss jeder Verein, insofern er in voller Kaderstärke antreten will, drei U-23-Profis pro Partie einsetzen.
Saisonstart am 15. September 2023
Wer beim KEC schließlich in Kombination mit wem aufs Eis gehen wird, wenn die Spielzeit 2023/24 am 15. September mit einer Heimpartie gegen Nürnberg beginnt, steht weiter in den Sternen. „Wir werden noch einiges ausprobieren“, sagt Krupp. Fest steht aber bereits jetzt, dass der Trainer und die Haie-Profis in der Lanxess-Arena vor großem Publikum spielen werden.
„Der Vorverkauf für die ersten Saisonspiele läuft sehr gut“, berichtet Geschäftsführer Philipp Walter, der es sogar für möglich hält, dass die erste Begegnung ausverkauft sein könnte. Auch mit dem Dauerkartenverkauf ist Walter, wie er erklärt, zufrieden. Mehr als 5000 Saisontickets seien abgesetzt, sagte er. „Wir haben damit unser selbst gestecktes Ziel erreicht. Es sind sogar schon ein paar mehr als im Vorjahr.“