Köln – Im Spielplan der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) geht es drunter und drüber wie nie zuvor. Einerseits sind viele Begegnungen aufgrund von Corona-Quarantänen ausgefallen, nicht alle werden nachgeholt werden können. Andererseits gab es im Winter Spielverlegungen aus organisatorischen Gründen, wie es offiziell hieß, da sich Vereine nicht im Stande sahen, neu angeordnete Coronamaßnahmen kurzfristig umzusetzen. Böse Zungen behaupten, die Klubs hätten darauf gehofft, zu einem späteren Zeitpunkt in der Saison wieder vor Zuschauern spielen zu dürfen, was ja nun auch so ist.
In der DEL-Tabelle gilt, da am Ende nicht jeder Klub alle 56 Partien bestritten haben wird, nicht die Punktezahl, sondern der Quotient aus Punkten und Spielen. Und die Kölner Haie haben, nachdem sie vorher eine Partie nach der anderen hatten bestreiten müssen, nun bis nächste Woche Freitag (1. April) spielfrei, an dem sie in Bietigheim antreten. Am Sonntag, 4. April, schließen sie die Hauptrunde um 14 Uhr mit einem Heimspiel gegen Ingolstadt ab. Ihr Ziel ist es, beide Begegnungen zu gewinnen. Die Haie rechnen sich Chancen aus, noch den zehnten Rang zu erreichen, auf dem sie sich für die Pre-Playoffs qualifizieren würden.
KEC geht mit Sieg in die Pause
In die kleine Pause können die Kölner mit einem guten Gefühl gehen. Beim 2:1-Sieg in Augsburg am Dienstag, ermöglicht durch ein Tor von Maxi Kammerer in der Verlängerung, spielten die KEC-Profis zwar nicht schön, aber effektiv und zielorientiert. „Wir haben gekämpft, waren aber auch nervös und freuen uns über den Extrapunkt“, sagte Haie-Trainer Uwe Krupp. In diesem engen Spiel, in dem Mark Olver in der regulären Spielzeit für die Kölner getroffen hatte, bot KEC-Torhüter Justin Pogge zum ersten Mal seit Wochen wieder eine solide Leistung. Ohne sie wäre der Sieg nicht möglich gewesen, denn Pogges Vorderleute leisteten sich einige gefährliche Fehlpässe.
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Die Haie werden nun am Wochenende trainieren und schauen, was die Konkurrenz macht, vor allem die Teams die mit ihnen um den zehnten Rang streiten.Unterdessen werden immer mehr Personalien publik. So wird der deutsch-tschechische Stürmer Marcel Barinka, der zurzeit angeschlagen pausiert, künftig für die Eisbären Berlin antreten. Die Haie hatten ihm zwar ein Angebot unterbreitet, der 21-jährige entschied sich aber für den Wechsel. Wohl auch aus privaten Gründen. Berlin liegt näher als Köln an seiner Heimatstadt Prag, wo Barinkas Mutter lebt.
Angreifer Marcel Müller und Verteidiger Colin Ugbekile verlassen die Haie dem Vernehmen nach ebenfalls. Beide sollen in Krefeld unterschrieben haben. Offensivmann Lucas Dumont zieht es nach Wolfsburg.
Einbürgerungstest bestanden
Der Kanadier Jon Matsumoto hat seinerseits gute Chancen, in Köln zu bleiben, denn er hat den Einbürgerungstest bestanden und könnte demnächst die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten. Damit würde er nicht mehr in das auf maximal elf pro DEL-Team begrenzte Kontingent der ausländischen Spieler fallen.