Köln – Auf ihrer Klub-Homepage haben die Kölner Haie gerade glücklich verkündet, dass die coronabedingten Publikumsbeschränkungen in der Lanxess-Arena fortan wegfallen. „Haie-Heimspiele wieder vor bis zu 18.600 Zuschauern“, ist dort zu lesen. Es ist optimistisch, hier den Plural „Heimspiele“ zu nutzen.
Auf dem Plan der DEL-Hauptrunde stehen für den KEC noch zwei Auswärtspartien: Am Dienstag in Augsburg und am 1. April in Bietigheim – sowie nur eine Heimbegegnung am 3. April gegen Ingolstadt. Und falls kein mittleres Eishockey-Wunder geschieht, ist die Saison 2021/22 für die Mannschaft von Trainer Uwe Krupp, momentan Tabellen-12., danach beendet.
KEC muss drei Spiele gewinnen
Damit es nach dem 3. April weitergehen kann, muss der KEC die drei Spiele gewinnen und hoffen, dass die Konkurrenten nicht aufholen (es gilt der Punkte-Koeffizient, nicht die absolute Zahl). Die Panther liegen im Klassement eine Position vor dem KEC, in Augsburg heißt es für die Haie somit siegen oder untergehen. „Für uns wird es wichtig sein, dass wir uns für 60 Minuten an unseren Game Plan halten, geschlossen und diszipliniert als Mannschaft auftreten“, sagt Krupp.
Welcher der Kölner Torhüter, Justin Pogge oder Tomas Pöpperle, im Curt-Frenzel-Stadion zum Einsatz kommen wird, verriet der Coach nicht. Beide Goalies sind nicht in Form. Die Fangquote des Kanadiers beträgt 89,5, die des Deutsch-Tschechen sogar nur 87,5 Prozent.
Vor allem von Pogge, der das zweite Jahr in Köln spielt und die Nummer eins sein sollte, hatte sich der Verein mehr versprochen, einen neuen Torwarttrainer engagiert, der den Kanadier voranbringen sollte. In den ersten Saisonmonaten hatte der 35-Jährige einige gute Auftritte. Doch nachdem Pogge im Dezember für das Team Kanada bei einem Turnier in Moskau gespielt hatte, baute er ab – bei seitdem ständig fallender Leistungskurve. Die Schwäche der Goalies ist eines der großen Probleme der Haie. Hinzu kommen mangelnde Tiefe im defensiven Kader und schlechte Chancenverwertung der Stürmer – eine fatale Mischung.
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Sollten die Kölner Rang zehn verpassen, hätten sie sich im dritten Jahr nacheinander sportlich nicht für die Endrunde qualifiziert. Nicht nur für den Klub, der von Zuschauereinnahmen lebt, wäre das bitter, sondern auch für die Lanxess-Arena. Wie üblich hat sie die maximale Zahl an Spieltagen, von den Pre-Playoffs bis zum Finale, für den KEC frei gehalten, diesmal sind es 18.
Ob die Arena, die stark unter der Corona-Krise gelitten hat, in Zukunft den Haien noch so viele Playoff-Tage reservieren kann, erscheint fraglich, Arena-Chef Stefan Löcher formuliert es so: „Wir werden es versuchen, so weit es uns möglich ist nach zwei Jahren der Absagen, die dazu geführt haben, dass wir 300 Konzerte verlegen mussten.“