- Auch die Deutsche Eishockey-Liga ist von der Corona-Pandemie getroffen worden. Die Lage der Klubs ist prekär.
- Am Dienstag hat die DEL nun ihre Absicht erklärt, am 13. November in die neue Saison zu starten. Dieses Vorhaben ist jedoch alles andere als sicher.
- Was geschehen muss, damit der Termin eingehalten werden kann, und was die Kölner Haie noch zu tun haben.
Köln – Die Deutsche Eishockey-Liga (DEL) hat die Absicht erklärt, am 13. November mit der Saison 2020/21 zu beginnen. Ihr Vorhaben versah die Liga in einer Mitteilung am Dienstag jedoch sogleich mit Einschränkungen: Man könne aufgrund der Coronavirus-Krise nur dann tatsächlich starten, erklärte DEL-Chef Gernot Tripcke, „wenn von den Behörden grünes Licht kommt und hierbei für die Klubs ein Spielbetrieb wirtschaftlich darstellbar ist.“
Und weiter: „Besonders die individuellen Hygienekonzepte vor Ort sind nun extrem wichtig. Daran arbeiten alle Beteiligten in den Klubs weiterhin mit Hochdruck, damit wir von unserer Seite alle Parameter erfüllen, um in den Spielbetrieb mit Zuschauern einsteigen zu können.“
Klamme DEL-Klubs
Aus dem Manager-Sprech auf Deutsch übersetzt heißt das. Ob es am 13. November wirklich losgeht, steht weiter in den Sternen. Denn nur, wenn es den 14 DEL-Vereinen erlaubt wird, Partien vor vollen Rängen zu veranstalten, kann gespielt werden. Begegnungen ohne Publikum können sich die mehrheitlich jetzt schon klammen DEL-Klubs nicht erlauben. Anders ausgedrückt: Ohne Zuschauer kein Profi-Eishockey in Deutschland.
Wie zu hören ist, legte sich die Liga hauptsächlich deshalb auf den 13. November fest, da etliche Vereine sie dazu drängten. Denn viele wünschen sich ein Datum, auf das sie in der schwierigen Zeit des Wartens und Bangens definitiv hinarbeiten können. Zunächst hatte die DEL-Spielzeit am 18. September starten sollen, dann war von Anfang November die Rede.
Lanxess-Arena ist involviert
Nun soll es nach dem Deutschland Cup in Krefeld (4. bis 8. November) losgehen. „Mit großem Einsatz bereiten wir als KEC auf allen sportlichen und gesundheitlichen Ebenen den Saisonstart im November verantwortungsvoll vor“, teilte Philipp Walter, Geschäftsführer der Kölner Haie mit.
Zusammen mit der Lanxess-Arena arbeitet der KEC seit Wochen an einem Konzept für Eishockey-Spiele, das demnächst dem Kölner Gesundheitsamt zur Absegnung präsentiert wird. Die anderen 13 Klubs stellen ebenso Pläne für ihre Hallen auf, die von sehr unterschiedlicher Bauart sind. Von moderner Mehrzweckarena bis alter Eishalle ist alles dabei.
Zustimmung der Landesregierung erforderlich
In Köln soll es personalisierte Tickets und festzugewiesene Plätze geben, zudem soll die Halle in Sektoren unterteilt werden, die jeweils nur mit entsprechenden Tickets zugänglich sind. Falls das Gesundheitsamt dem Konzept zustimmt, fehlt immer noch das Entscheidende, nämlich ein Okay der Landesregierung. Bis Ende August sind in NRW größere Veranstaltungen verboten, wie es danach weitergeht, ist völlig offen. Aus der Politik gibt es zu Veranstaltungen in Hallen bisher keine eindeutigen Signale.
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Sollte es bei dem Saisonstart am 13. November bleiben, so könnte das Trainingslager des KEC Anfang September starten. Zu diesem Zeitpunkt würden auch die nordamerikanischen Haie-Profis nach Köln zurückkehren. Um ein schlagkräftiges Team aufzustellen, benötigt Trainer Uwe Krupp noch eine Reihe neuer Profis: zwei Stürmer, einen Torwart und einen Verteidiger. Verpflichtungen kann der Verein jedoch erst dann abschließen, wenn die wirtschaftliche Grundlage – Spiele mit Publikum – gesichert ist.