Köln – Aus den letzten vier Spielen in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) haben die Kölner Haie keinen Punkt geholt. Zuletzt gab es am Montag ein 1:4 gegen Bremerhaven. Noch im November war das Team von Sieg zu Sieg geeilt und vom Sender MagentaSport als „das heißeste Team“ der Liga gefeiert worden.
Was ist geschehen? Spielten die Haie im November am oberen Rand ihrer Möglichkeiten, befinden sie sich nun im unteren Bereich? „Ich glaube, dass die Wahrheit irgendwo dazwischen liegt“, sagt Trainer Uwe Krupp. „Ein entscheidender Faktor, der uns erlaubt hat, recht weit oben in der Tabelle zu stehen, war unsere Torschuss-Effizienz, die zum Teil bei über zwölf Prozent lag. In dem Bereich findet man in der Regel nur die absoluten Top-Mannschaften der Liga. Jetzt hat sich das Bild geändert, wir tun uns schwer, Tore zu schießen.“
Positive Coronatests bremsen Haie im Dezember
Bei der Niederlage gegen Bremerhaven war es – wie in den Spielen zuvor – eine Mischung aus den vergebenen Chancen, individuellen Fehlern (auch der Goalies) und zu vielen Strafzeiten, die dem KEC die Niederlage bescherten. Hinzu kommt, dass der Schwede Andreas Thuresson, einer der Teamleader der Haie, im Dezember aufgrund einer Corona-Quarantäne zwei Wochen lang nicht spielen durfte. Der 34-Jährige ist seitdem noch nicht wieder so in Schwung gekommen wie zuvor.
Für kürzere Zeit fielen im Dezember aufgrund positiver Tests fünf weitere Kölner Spieler aus. „Ich bin kein Freund von Ausreden“, erklärt Krupp, „aber Fakt ist, dass wir seitdem unseren Rhythmus verloren haben. Die Kombination aus eingeschränktem Training durch Corona und dem sehr engen Spielplan macht uns im Moment das Leben schwer.“ In dieser Woche ist der Plan besonders hart. Nach den Partien am Sonntag und Montag tritt Krupps Team am Mittwoch in Bietigheim, am Freitag in Schwenningen (jeweils 19.30 Uhr) und am Sonntag (16.30 Uhr) in Köln gegen München an.
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Es wird sich somit schnell zeigen, ob aus dem Zwischentief eine echte Krise wird. Was tut der Trainer, um der negativen Dynamik entgegenzuwirken und die Mannschaft wieder auf Kurs zu bringen? Krupp: „Wir müssen unsere Zweikämpfe wieder konstanter gewinnen, konzentriert sein und jeden Wechsel strukturiert spielen. Dann ändert sich die Situation zu unserem Vorteil.“
Schlimm hat es derweil den DEL-Rivalen Iserlohn erwischt, der nicht spielfähig ist, da 25 Teammitglieder positiv auf Corona getestet worden sind.