Köln – Natürlich ist auch im Eishockey, bedingt durch die Coronakrise, vieles unklar. Wann wird wieder Eishockey gespielt, wann darf wieder trainiert werden? Und: Werden alle 14 Vereine der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) die schwere Zeit überleben? Oder werden wichtige Sponsoren aussteigen, was für einige Klubs den Ruin bedeuten könnte? Antworten auf diese Fragen dürfte es erst im Verlauf der nächsten Monate geben. Trotzdem planen die Klubs vorerst normal, also mit einem Eis-Trainingsauftakt Anfang August und dem Ligastart Mitte September – wobei niemand sicher weiß, ob nicht alles nach hinten verschoben wird.
Bei den Kölner Haien ist Trainer Uwe Krupp täglich damit beschäftigt, den Spielermarkt nach Kandidaten für den KEC zu durchforsten. Noch macht Krupp, der am Rosenmontag Nachfolger des gefeuerten Mike Stewart wurde, es allein. Denn einen neuen Sportdirektor und Nachfolger für den Anfang Februar entlassenen Mark Mahon gibt es noch nicht. Durch die Coronakrise sei im Moment „vieles noch in der Schwebe“, sagt Krupp, nicht nur Spielertransfers, sondern eben auch diese Personalie.
Maury Edwards kommt zum KEC
Die Verpflichtung eines neuen Profis haben die Haie in dieser Woche aber bekannt gegeben. Aus Ingolstadt kommt Offensivverteidiger Maury Edwards zum KEC, ausgestattet mit einem Zweijahres-Vertrag. In der abgelaufenen Spielzeit war der 33-jährige Kanadier mit 46 Punkten (15 Tore, 41 Assists) erfolgreichster Verteidiger der DEL. „Er wird unser Überzahlspiel sicher bereichern“, meint Krupp in Anspielung darauf, dass den Haien zuletzt Power an der blauen Linie fehlte. Krupp weiter: „Ich habe großen Respekt vor Maurys Ehrgeiz und seiner positiven Entwicklung.“
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Eingefädelt wurde dieser Transfer bereits Ende vergangenen Jahres von Mahon, genauso wie die Vertragsverlängerungen mit Sebastian Uvira, Hannibal Weitzmann, Jon Matsumoto, Lucas Dumont, Kevin Gagné und Zach Sill. Nur Alexander Oblinger unterzeichnete erst nach der Saison 2019/20 seinen neuen Kontrakt beim KEC. Unterschrieben in Köln hat dem Vernehmen nach auch der Augsburger Mittelstürmer Drew Leblanc – und zwar noch in der Zeit, als Stewart Haie-Coach war.
Ersatz für Gustaf Wesslau gesucht
Offenbar ist sich Leblanc nach dem Kölner Trainerwechsel nun nicht mehr sicher, ob er die Panther wirklich verlassen will. Die Augsburger führten seinen Namen jedenfalls in dieser Woche nicht bei den Abgängen auf – auch diese Sache ist also in der Schwebe.
Für ihr neues Team benötigen die Haie auf jeden Fall zwei Center. Zudem zwei Außenstürmer, einen Verteidiger und einen erfahrenen Torhüter als Nachfolger des Schweden Gustaf Wesslau, der die Kölner nach fünf Jahren verlassen hat.