AboAbonnieren

Nach Derby-SiegKrupp sieht bei Kölner Haien noch Luft nach oben

Lesezeit 3 Minuten
Neuer Inhalt

Haie-Trainer Uwe Krupp

Köln – Viel Zeit, sich über den Sieg im rheinischen Eishockey-Derby in Düsseldorf zu freuen, blieb den Profis der Kölner Haie nicht. Am Samstag um 13 Uhr machten sie sich bereits auf den 550 Kilometer langen Weg nach Straubing, wo am Sonntag um 14 Uhr ein DEL-Spiel bei den Tigers für sie ansteht, die letzte Partie vor der Deutschland-Cup-Pause. Und natürlich würden die Haie dort gern ihre kleine Serie ausbauen, der 2:1-Sieg nach Penaltyschießen, den sie am Freitagabend vor 9200 Besuchern im Düsseldorfer Dom gegen die DEG feierten, war der fünfte Erfolg des KEC nacheinander. Ein für die Haie hocherfreulicher Nebeneffekt: In der DEL-Tabelle zog der KEC durch den Derby-Triumph am rheinischen Lieblingsfeind Düsseldorf vorbei auf Platz fünf.

Kölns Trainer Uwe Krupp sagte, er sei nach Spielende „happy“ mit den zwei im Derby gewonnen Punkten gewesen. Am Tag danach war er jedoch nicht mehr ganz so glücklich, denn Krupp stellte nach Videoanalyse der Begegnung fest: „Zwar überwiegt das gute Gefühl immer noch, aber ich bin davon überzeugt, dass mehr für uns drin war. Auch am Freitag waren wieder vermeidbare Strafzeiten dabei.“ Und weiter: „Ohne die Schiedsrichterleistung zu beurteilen, haben wir meines Erachtens immer noch Luft nach oben, was Disziplin im Zweikampfverhalten angeht. Wenn wir in dem Bereich die richtige Dosierung finden, sind wir noch einmal besser, und das sollte uns in diesen engen Spielen zugutekommen.“

KEC kassiert zwölf Strafminuten

Zwölf Strafminuten kassierte der KEC am Freitag, nur vier die DEG. Immerhin war das Unterzahlspiel des KEC gut, der Düsseldorfer Treffer zum 1:1 durch Cedric Schiemenz fiel in der 45. Minute bei Gleichzahl. Zuvor hatte Marcel Müller die Haie in Führung geschossen (35.), im Shoot-out gelang Marcel Barinka der Siegtreffer für Köln, außer ihm traf Jon Matsumoto für Krupps Mannschaft. Kapitän Moritz Müller meinte: „Unser Unterzahlspiel hat gut funktioniert, sodass wir in den sechs Situationen nichts zugelassen haben. Die Summe der vielen kleinen Dinge war entscheidend. Außerdem hatten wir einen starken Justin Pogge.“

Das könnte Sie auch interessieren:

Der 35-jährige Kanadier im KEC-Tor bestätigte seine gute Form und war den Haien wie zuletzt bei den anderen Siegen ein sicherer Rückhalt. Pogges Gegentorschnitt nach 13 Einsätzen liegt bei 2,09, seine Fangquote bei 92,1 Prozent. Das sind gute Werte. Am Freitag machte aber auch sein Gegenüber, DEG-Goalie Hendrik Hane, ein starkes Spiel. Die Kölner hätten die Partie schon in der regulären Spielzeit gewinnen können, sie hatten genügend Chancen, darunter einige Alleingänge, doch sie scheiterten immer wieder an dem erst 21-jährigen Düsseldorfer.

Dumont und Müller beim Deutschland Cup

Bei den Straubing Tigers, für die der ehemalige KEC-Angreifer Jason Akeson stürmt, wollen die Haie am Sonntag nun ihre Tormöglichkeiten effektiver nutzen - und sich insgesamt schlauer anstellen als beim ersten Saisonduell mit dem Team aus Niederbayern, das sie am 15. Oktober in der Lanxess-Arena mit 2:5 verloren. „Wir waren da nicht die Mannschaft, die wir sein wollten“, meinte KEC-Haie-Stürmer Lucas Dumont. „Am Sonntag wollen wir wieder den Kampfgeist und die Leidenschaft an den Tag legen, die uns auszeichnen.“

In der nächsten Woche haben die Haie-Profis trainingsfrei, erst ab dem Wochenende treffen sie sich wieder zusammen auf dem Eis des Deutzer Trainingszentrums Kölnarena 2. Für den Deutschland Cup nominiert sind von den Kölnern nur Dumont und Moritz Müller. Bei dem Länderspielturnier in Krefeld trifft die Eishockey-Nationalmannschaft von Bundestrainer Toni Söderholm auf Russland (11.11.), die Schweiz (13.11.) und die Slowakei (14.11.). Der KEC bestreitet seine erste DEL-Begegnung nach der Pause, ein Heimspiel gegen Aufsteiger Bietigheim Steelers, am 19. November (Lanxess-Arena, 19.30 Uhr). Eventuell wird dann der Kölner Verteidiger Patrick Sieloff wieder mitmischen können, der an einer Fußverletzung laboriert.