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Kommentar

Kommentar zum KEC
Krupps Scheitern ist auch ein Scheitern der Kölner Haie

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Lesezeit 2 Minuten
Haie-Trainer Uwe Krupp steht enttäuscht hinter seiner Mannschaft.

Haie-Trainer Uwe Krupp steht enttäuscht hinter seiner Mannschaft.

Der gebürtige Kölner wirkte in seinen letzten Spielen an der Bande überfordert und verzweifelt. Doch das hatte nicht nur mit ihm zu tun.

Ein besonders trauriger Moment der insgesamt tristen, vergangenen DEL-Saison der Kölner Haie ereignete sich am 16. Februar in der Lanxess-Arena. Kölner Fans in der Nordkurve zeigten vor dem Spiel gegen Frankfurt ein Spruchband, auf dem in Anspielung auf Trainer Uwe Krupp zu lesen war. „Als Spieler Legende, als Trainer am Ende.“

Traurig war es, weil die Worte zwar brutal, aber auch wahr waren. Krupp, gebürtiger Kölner und Vereinslegende als erster deutscher Stanley-Cup-Sieger, ist in den vier Jahren seiner zweiten Amtszeit in Köln krachend gescheitert.

Uwe Krupp hat es nicht geschafft, die Kölner Haie zu konstanten Leistungen zu coachen

Nach dem jüngsten Aus in den Pre-Playoffs konnten die Haie deshalb bei aller Liebe nicht weiter auf ihn setzen, die Trennung, die am Mittwoch verkündet wurde, war überfällig. Das ganze Jahr über schaffte es Krupp nicht, die Mannschaft, die nach seinen Wünschen verstärkt worden war, zu konstanten Leistungen zu coachen. Es ging auf und ab - und schließlich in der entscheidenden Phase steil nach unten.

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Am Ende schien sich der Trainer fast in sein Schicksal zu ergeben, oft stand er mit verzweifeltem Blick an der Bande, schien überfordert und mit seinem Eishockey-Latein am Ende. Vielleicht ist es für ihn bei aller Enttäuschung nun auch eine Erleichterung, sich nicht mehr mit den Haien quälen zu müssen.

Denn man muss auch sehen, dass er nicht der Erste ist, der beim KEC Schiffbruch erlitten hat. Zum Beispiel hatte Mike Stewart, bevor Krupp ihn im Februar 2020 beerbte, die legendäre Serie von 17 Niederlagen nacheinander hingelegt. Inzwischen ist der Kanadier bei den Grizzlys Wolfsburg wieder ein Coach, der Spiele gewinnt und in Ruhe arbeiten kann.

In Köln war und ist dergleichen nicht möglich. Denn hier ist es weder ruhig, noch gibt es einen echten Sportdirektor, der Mannschaft und Trainer gegen Einflussnahme von außen abschirmt. Der Schluss liegt nahe, dass der KEC, der seit 22 Jahren auf einen Meistertitel wartet, als Eishockey-Verein im sportlichen Bereich nicht optimal strukturiert ist. Krupps Scheitern ist somit auch ein Scheitern der Haie.