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Krupp zufriedenErleichterung beim KEC nach dem Sieg des Willens

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Jubel bei den Kölner Haien am Freitagabend nach dem Siegtreffer.

Köln – Maury Edwards hatte in der vergangenen DEL-Saison großes Pech. In 18 Spielen kam der kanadische Haie-Defensivmann zunächst auf 16 Punkte, doch dann infizierte er sich mit Covid-19, an der er längere Zeit laborierte, so dass er nicht mehr zum Einsatz kam. Das war schlecht für die Haie, denn er war und ist der einzige Offensivverteidiger in der Mannschaft von Trainer Uwe Krupp. Es scheint Edwards nun aber wieder richtig gut zu gehen.

In die Spielzeit 2021/22 der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) ist der 34-Jährige jedenfalls am Freitag mit Elan gestartet. In der Overtime machte er nach 58 Sekunden sein erstes Saisontor und bescherte den Haien somit einen 2:1-Sieg nach Verlängerung gegen Wolfsburg.

Grandiose Stimmung in der Halle

Den Haie-Treffer zum 1:0, erzielt von Landon Ferraro in der 18. Minute, hatte Edwards vorbereitet – zur Freude der 9300 Besucher in der Lanxess-Arena, die im ersten Haie-Heimspiel vor Zuschauern nach 18 Monaten für grandiose Stimmung sorgten.

„Maury hat gut gespielt, es war insgesamt eine gute Leistung in einem engen Spiel“, sagte Krupp, der allerdings auch anmerkte, dass das Eis sehr schlecht gewesen sei. „Es waren schwierige Bedingungen. Pässe zu spielen, war kaum möglich.“

Hohe Luftfeuchtigkeit

Nach der langen Eishockey-Pause war es sehr warm in der Halle, so dass die Eisqualität deutlich litt. Das Problem soll laut Arena-Chef Stefan Löcher die hohe Luftfeuchtigkeit gewesen sein, auf die man offenbar nicht eingestellt war. Es hatte geregnet, die Leute kamen nass in die Arena.

Wie auch immer – für die Profis war es eine sehr anstrengende Angelegenheit, auf dem schlechten Eis zu spielen. „Es war ein richtiges Kampfspiel, ein Abnutzungskampf“, erklärte Krupp. „Ich bin stolz auf die Art und Weise, in der die Jungs die Vorgaben umgesetzt haben. Wir haben hartes Forechecking gespielt und waren gut im eigenen Drittel. Es ist wirklich gute Moral in der Truppe, auch schon in der ganzen Vorbereitung.“

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Zufrieden war Krupp auch mit dem ersten Debüt des neu verpflichteten US-Verteidigers Patricks Sieloff (27). „Wenn er auf dem Eis ist, brennt nicht viel an. Er spielt einen guten ersten Pass und ist läuferisch gut. Wir sind heilfroh, dass wir ihn haben“, sagte der Coach.

Auswärtsspiel in München

KEC-Kapitän Moritz Müller bilanzierte seinerseits: „Mir hat sehr gefallen, welches Gesicht die Mannschaft gezeigt hat. Es war Kampf und Leidenschaft, ein körperlich sehr anstrengendes Spiel, weil es so warm war.“

Im Kölner Tor stand der Kanadier Justin Pogge, der vor dem Wolfsburger Treffer durch Sebastian Furchner in der 3. Minute den Puck hatte unglücklich abprallen lassen. Danach fing der 35-Jährige jedoch sehr sicher. „Justin hat gut gespielt“, befand Krupp, der mit den Haien bereits am Sonntag um 14 Uhr beim Titelfavoriten EHC Red Bull München antritt.

Im Tor wird dann der zweite Kölner Goalie, der Deutsch-Tscheche Tomas Pöpperle (36), stehen, denn der Trainer hat vor, die Hauptrunden-Spiele gleichmäßig unter den beiden Keepern aufzuteilen. Das nächste Heimspiel bestreiten die Haie am 19. September (19 Uhr) gegen die Augsburger Panther – auf hoffentlich wieder besserem Eis.