Köln – Die Haie bekommen es auch an diesem Wochenende zu Hause mit einem angeschlagenen Gegner zu tun. Am vergangenen Freitag empfingen sie den Tabellenletzten der Deutschen Eishockey-Liga (DEL), die Schwenninger Wilds Wings, und siegten mit 5:1. An diesem Freitag (19.30 Uhr) sind die Straubing Tigers zu Gast, sie haben von zehn Saisonspielen nur drei gewonnen. Wie üblich will Trainer Uwe Krupp aber nichts von einem schwachen Gegner wissen: „Straubing hat eine sehr gute Mannschaft.“ Sie sei viel besser als es der momentane Tabellenstand ausdrücke.
Wiedersehen mit Jason Akeson
Für die Tigers spielt unter anderem der kanadische Angreifer Jason Akeson (31), der, obwohl in der vergangenen Spielzeit Topscorer des KEC, in Köln keinen neuen Vertrag erhielt. Die Haie verpflichteten lieber aus Schwenningen den Schweden Andreas Thuresson (33) – was sich als gute Entscheidung erwiesen hat. Thuresson, für den nach zehn Partien sechs Tore und vier Vorlagen zu Buche stehen, ist ein Führungsspieler, vielseitig einsetzbar, einer, der auch seine defensiven Aufgaben ernst nimmt. Zudem bewies Thuresson unter der Woche, dass er auch er auch für Feinarbeit taugt. Zusammen mit Teamkollege Alexander Oblinger versuchte er sich auf dem Deutzer Eis als Eiskunstläufer. Die beiden Haie-Profis legten unter Anleitung der Zwillinge Valentina und Cheyenne Pahde (Holiday on Ice) ein paar Pirouetten aufs Eis. „Das war cool. Mein nächster Torjubel wird eine Pirouette“, kündigte Thuresson an.
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Mit Blick auf die weniger erfreuliche 3:5-Niederlage am letzten Sonntag in Berlin fand Krupp den Verlauf der Begegnung „frustrierend“, im ersten Drittel habe seine Mannschaft so gut wie nie zuvor in dieser Saison gespielt. „Wenn man drei Tore in Berlin schießt, hat man eine Chance zu gewinnen.“ Doch da seine Profis, am Ende vor allem Alexander Oblinger, eine Reihe unnötiger Strafzeiten kassierten, wurde daraus nichts. Berlin schoss vier Powerplay-Tore. „Wir haben aus dem Spiel vieles mitgenommen und blicken nach vorne“, meinte KEC-Stürmer Luis Üffing. „Wir wissen, dass wir in guter Form sind und wollen wieder an die guten Ergebnisse anknüpfen.“ Für die Haie war das 3:5 die dritte Niederlage im fünften Auswärtsspiel. Die Heimbilanz fällt besser aus: In allen fünf Spielen hat der KEC gepunktet.
Verstärkt sich der KEC noch einmal?
Offen ist weiterhin, ob die Haie noch eine Verstärkung bekommen. Krupp würde zwar gern noch einen Verteidiger und einen Stürmer verpflichten. Eventuell könnte Verteidiger Andrej Sustr noch einmal interessant werden. Der Tscheche war sich vor der Saison schon mit dem KEC einig, ging dann aber in die NHL zu Tampa Bay. Dort ist der 30-Jährige nun aus dem Team gestrichen. Die Haie haben Sustr dem Vernehmen nach bereits Interesse signalisiert.