Die Transfersperre für den 1. FC Köln bis 2025 hat auch Auswirkungen auf die U-21-Fußballer in der Regionalliga West.
Nach CAS-UrteilAufstiegsträume der U 21 des 1. FC Köln sind geplatzt
Das CAS-Urteil, wonach der 1. FC Köln in den kommenden beiden Transfer-Perioden keine neuen Spieler verpflichten darf, hat auch Auswirkungen auf die U-21-Fußballer in der Regionalliga West. Denn die Strafe erfasst auch die FC-Reserve, die ebenfalls bis Januar 2025 keine neuen Spieler registrieren darf.
Hintergrund ist die Verpflichtung des Jugendspielers Jaka Cuber Potocnik im Januar 2022. Dessen ehemaliger Club Olimpija Ljubljana warf den Kölnern vor, dass sie den damals 16-Jährigen zum Wechsel angestiftet hätten.
„Wir sind enttäuscht und haben es anders erwartet“, kommentierte U-21-Trainer Evangelos Sbonias das CAS-Urteil, betonte aber zugleich: „Natürlich waren wir auch auf dieses Szenario vorbereitet und holen die entsprechenden Pläne jetzt aus der Schublade. Wir müssen jetzt alle Kräfte bündeln, jede Herausforderung birgt auch eine Chance.“
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Dabei sind in den kommenden Wochen und Monaten zuallererst die sportlichen Entscheidungsträger um Sportchef Christian Keller und den Leiter des Nachwuchsleistungszentrums Lukas Berg gefragt. Denn nach der laufenden Spielzeit enden sage und schreibe 17 Verträge aus dem U-21-Kader. Die meisten dieser Spieler dürften in absehbarer Zeit neue Arbeitspapiere vorgelegt bekommen. Andernfalls hätte die U 21 in der kommenden Saison nämlich keine wettbewerbsfähige Mannschaft mehr.
Die Vorbereitung der Saison 2024/25 dürfte ab Januar auch im Fokus der Arbeit des Trainerteams stehen. Die bisherige starke Saison lässt alle Beteiligten dabei auch ohne Druck arbeiten, denn in Abstiegsgefahr wird die U 21 nicht mehr geraten.
Die Kölner U-17-Weltmeister Fayssal Harchaoui und Justin von der Hitz könnten in die Regionalliga aufrücken
Damit kann Sbonias in der Rückrunde auch schon jenen Spielern ohne Sorgen Einsatzzeit geben, die im Sommer aus der U 19 in den Seniorenfußball aufrücken werden. Gut möglich auch, dass sogar die beiden 17-jährigen U-17-Weltmeister des 1. FC Köln, Fayssal Harchaoui und Justin von der Hitz, in den kommenden Monaten mit ersten Einsätzen in der Regionalliga West belohnt werden.
Diese weitere Ausbildung der Talente dürfte und sollte bei der U 21 oberste Priorität haben, die sportlichen Ergebnisse mit der starken Zwischenbilanz im Rücken nebensächlich sein.
Zwar kann die FC-Reserve theoretisch immer noch in den Aufstiegskampf eingreifen, doch ein Sprung in die Dritte Liga in Zeiten des CAS-Urteils ohne externe Neuverpflichtungen im Sommer wäre ein nahezu aussichtsloses Unterfangen.
Dies umso mehr, da mit Justin Diehl die sportliche Lebensversicherung die U21 spätestens im Sommer verlassen und somit eine Lücke hinterlassen wird, die der 1. FC Köln nicht wird schließen können und dürfen.
Die Zukunft von Kölns U-21-Kapitän Marco Höger ist offen
Zudem ist es fraglich, ob und wann Kapitän Marco Höger noch einmal auf den Platz zurückkehren wird. Högers Vertrag endet ohnehin nach dieser Saison. Offen ist, ob der Routinier nochmals verlängern möchte oder seine Karriere – nach den erneuten Knieproblemen möglicherweise gezwungenermaßen – beenden wird. Es wäre ein zweites großes Loch, das im U-21-Kader klaffen würde.
Das CAS-Urteil hat damit auch die – zumindest theoretischen – Aufstiegsträume der U 21 platzen lassen. Das ist umso bitterer, da die Dritte Liga in diesem Jahr so nah wie noch nie zuvor erschien.