Die U21-Fußballer des 1. FC Köln sind mit ihrem neuen Trainer in die Vorbereitung gestartet. Dabei gab es einen überraschenden Gast.
Supertalent Justin Diehl zur Reserve degradiert1. FC Köln angelt sich Junioren-Nationalspieler
Neues Trainerteam, neue Spieler – und eine große Überraschung: Der Trainingsauftakt der U21-Fußballer des 1. FC Köln bot den wenigen Zaungästen am Montagnachmittag eine Vielzahl neuer Eindrücke.
Für 15 Uhr war die erste Einheit der Vorbereitung auf die neue Regionalliga-Saison angesetzt. Schon 30 Minuten vorher machte sich das neu formierte Team aus der Kabine auf den Weg in das Athletikzelt. Pünktlich ging es schließlich von dort herüber auf den Kunstrasenplatz zum ersten Training.
Der neue Trainer Evangelos Sbonias und sein Assistent Marcel Ivanusa begrüßten 18 Feldspieler und zwei Torhüter. Noch nicht mit dabei war der Neuzugang Marco Höger, der noch eine Woche Extra-Urlaub genießen darf. Dafür stand jedoch überraschend Justin Diehl mit der U21 auf dem Platz. Der 18-Jährige wurde angesichts der stockenden Vertragsverhandlungen aus dem Bundesliga-Kader zur Regionalliga-Reserve degradiert. Dies soll nach Informationen dieser Redaktion auch mindestens für den Rest der Woche so bleiben.
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Junioren-Nationalspieler Jonas Saliger kommt zum 1. FC Köln
Unter den 18 Feldspielern, die Sbonias bei der ersten Einheit begrüßen konnte, waren mit Jonas Saliger und Antonio Verinac zumindest zwei der drei externen Neuzugänge. Der 18-jährive Verinac spielte zuletzt beim Nord-Regionalligisten SSV Jeddeloh II. Der mit 1,93 Metern hochgewachsene Angreifer kam dort seit der Winterpause zu acht Einsätzen und erzielte einen Treffer.
Mit Jonas Saliger angelte sich der FC einen deutschen Junioren-Nationalspieler. Der 19-jährige Stürmer debütierte im vergangenen Oktober im U19-Team des DFB. Der Linksaußen ist zunächst für eine Saison vom Drittligisten Dynamo Dresden ausgeliehen.
Zur U21-Delegation gehörten am Montagnachmittag wie angekündigt auch Marvin Obuz und Meiko Sponsel, die nach ihren erfolglosen Leihen zum FC zurückkehrten, jedoch im Bundesliga-Team keine Perspektiven besitzen. Das Duo ist auf der Suche nach neuen Vereinen und solange für das Regionalliga-Team eingeplant.
Nach rund 75 Minuten beendete Sbonias am Montag die Auftakt-Einheit. Danach skizzierte er, was ihm als Coach besonders wichtig sei: „Intensität, Herz, Leidenschaft, Identifikation, das sind Dinge, die sind zu keiner Sekunde verhandelbar.“ Das wiederum beschreibe auch seine Art gut: „Viel arbeiten, hart arbeiten, akribisch arbeiten, sich mit Haut und Haaren mit dem Verein identifizieren.“
Anspruch der U21 in der Regionalliga ist ein neuer
Seine Hauptaufgabe sei es, seine Spieler „so zu präparieren, dass sie den letzten Schritt zum Profifußball gehen können“. Dabei sei er nicht nur „Dienstleister“ (Sbonias) für die Spieler, sondern auch für den Bundesliga-Trainer Steffen Baumgart, „dass er Jungs an die Hand bekommt, mit denen er arbeiten kann und zufrieden ist“.
Lukas Berg, Bereichsleiter Nachwuchsfußball beim FC, äußerte am Rande des Trainings mit Blick auf die kommende Regionalliga-Saison: „Wir werden uns nicht verstecken und wollen nicht gegen den Abstieg spielen. Unser Anspruch an uns selbst ist dieses Jahr sehr hoch. Wir sind eine Profi-Mannschaft, aber auch das Aushängeschild des NLZ, das muss man jeden Tag in jeder Einheit spüren.“
Etwas versteckt unter seiner Basecap verbarg sich übrigens noch ein weiterer namhafter U21-Neuzugang. Eberhard Trautner, der von 1986 bis 2001 für den VfB Stuttgart zwischen den Pfosten stand und dort anschließend noch zehn weitere Jahre dem Trainerstab angehörte, ist fortan als Torwarttrainer für die U21 zuständig. Zudem agiert er als Koordinator für die Ausbildung der Torhüter im FC-Nachwuchsleistungszentrum.
Die U21 bestreitet am Sonntag das erste Testspiel gegen den rumänischen Erstligisten FC Universitatea Craiova. Die Partie im Frechener Kurt-Bornhoff-Sportpark startet um 17 Uhr.