Die Fußballerinnen des 1. FC Köln haben ihr Bundesliga-Heimspiel gegen Bayern München am Karnevalssamstag mit 0:5 (0:3) verloren.
Frauenfußball1. FC Köln hat dem FC Bayern nichts entgegenzusetzen
Im Karneval werden die Machtverhältnisse gewöhnlich für ein paar Tage auf den Kopf gestellt, die Rathäuser an Weiberfastnacht symbolisch gestürmt. In der Bundesliga blieben die Verhältnisse jedoch auch in der Hochphase der närrischen Zeit unangetastet: Die Fußballerinnen des 1. FC Köln verloren ihr Heimspiel vor 3002 Zuschauern gegen Bayern München mit 0:5 (0:3).
„Wir haben heute leider eine zu starke Mannschaft hier gehabt, der wir gerade noch nicht Paroli bieten können. Wir haben es im Hinspiel länger geschafft, die Null zu halten“, sagte FC-Trainer Daniel Weber.
1. FC Köln ist in der Bundesliga seit sieben Spielen ohne Sieg
Dabei begannen die Kölnerinnen noch so motiviert, doch mit dem ersten Gegentor schien die Moral gebrochen, das Spiel nahm den erwarteten Verlauf. Für die FC-Frauen verlängerte sich die Durststrecke in der Bundesliga auf nunmehr sieben Spiele ohne Sieg. Der Aufsteiger 1. FC Nürnberg kann sich am Montagabend mit einem Heimsieg gegen Bayer 04 Leverkusen noch am FC vorbeischieben, der dann nur noch Zehnter wäre.
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Kölns Trainer Daniel Weber änderte seine Startelf im Vergleich zur 1:2-Niederlage in Leipzig auf drei Positionen: Celina Degen fehlte verletzt, zudem rutschen Dora Zeller und Laura Donhauser auf die Bank. Dafür starteten Manjou Wilde, die das Team als Kapitänin aufs Feld führte, Natalia Padilla-Bidas und Martyna Wiankowska.
Auf den gut gefüllten Rängen des Franz-Kremer-Stadions erblickte man so manches Fastelovend-Kostüm, doch die Party-Stimmung wollte nicht auf die FC-Spielerinnen übergehen. In der Anfangsphase gestalteten die Gastgeberinnen die Partie zwar noch offen, ohne jedoch selbst einen zwingenden Torabschluss verzeichnet zu haben.
Eine Ecke von der linken Kölner Abwehrseite wurde schließlich im Sechzehner verlängert und landete am Fünfer bei Linda Dallmann. Diese wurde von Kölns Torhüterin Paula Hoppe bedrängt, doch im zweiten Versuch schob die Münchenerin den Ball über die Linie (18.). Danach kam der Bayern-Express ins Rollen, die FC-Frauen kamen teilweise kaum aus der eigenen Hälfte heraus.
1. FC Köln war in der zweiten Halbzeit auf Schadensbegrenzung bedacht
Ein Münchener Freistoß aus der zweiten Reihe prallte zunächst gegen den Kopf von Laura Vogt, die zu Boden ging. Danach brachte Münchens Glodis Viggosdottir die Kugel an den Fünfer, wo Hoppe den Aufsetzer gegen Janina Hechler lenkte. Von der Kölnerin trudelte der Ball ins Netz (34.).
In der Nachspielzeit servierte Bayerns Georgia Stanway den Ball aus dem Stand hoch an den Fünfer, wo Lea Schüller im Rücken Martyna Wiankowskas davonlaufend den Ball artistisch per Direktabnahme ins lange Eck versenkte (45.+3). „Wir haben in der zweiten Halbzeit versucht, das Ergebnis noch human zu halten, weil die Sorge war, richtig auseinanderzubrechen, weil die letzten Spiele auch nicht gut gelaufen sind“, sagte Weber.
Am Sonntag folgt das Kellerduell mit Duisburg
Kurz nach der Pause war Georgia Stanway per Distanzschuss aus 20 Metern zentraler Position erfolgreich. Der Ball wurde wohl von Sara Agrez noch leicht abgefälscht (52.). Ein weiteres Gegentor fiel zu einfach: Tuva Hansen bediente von der rechten Seite die einlaufende Jovana Damnjanovic, die im Fünfer völlig unbedrängt einschießen konnte (64.). Die Niederlage hätte am Ende sogar noch höher ausfallen können.
An Rosenmontag gibt es für die kriselnden FC-Frauen etwas Ablenkung: Laura Vogt, Anna Gerhardt und Trainer Weber sollen auf dem Rosenmontags-Wagen des Klubs mitfahren. Am kommenden Sonntag wird es dann wieder ernst beim Bundesliga-Kellerduell in Duisburg.
1. FC Köln: Hoppe – Gerhardt, Hechler, Agrez (69. Vendelbo), Wiankowska – Vogt (63. Cordes), Wilde – Wamser, Beck (79. Meßmer), Padilla-Bidas (69. Zeller) – Schimmer (63. Bienz). Tore: 0:1 Dallmann (18.), 0:2 Hechler (34., Eigentor), 0:3 Schüller (45.+3), 0:4 Stanway (52.), 0:5 Damnjanovic (64.). Zuschauer: 3002.