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HandballLongericher SC und Malte Nolting erfüllen sich ihre Wünsche

Lesezeit 3 Minuten
07.02.2025, Handball-TuS Opladen-Longericher SC Köln

Malte Nolting (Longerich)

Foto: Uli Herhaus

Malte Nolting (beim Wurf) in seinem vorerst letzten Spiel für den Longericher SC: Im Derby gegen Opladen erzielte er vier Treffer.

Der 26-jährige Kreisläufer verlängert seinen Vertrag bei den Kölnern und wechselt auf Leihbasis zum Zweitligisten TuS Ferndorf.

An Karneval werden die Handballer des Longericher SC klarer sehen. Bis dahin beschäftigen sich Spieler und Trainer mit der unbeschwerten Frage, ob es für sie am Ende der Saison zu einer sehr guten oder sogar zu einer Top-Platzierung in der Dritten Liga Süd-West reicht.

Vor den Duellen bei den unmittelbaren Verfolgern Saase Leutershausen am Samstag (19.30 Uhr) sowie mit der HG Saarlouis in der Woche darauf haben sich die Kölner nicht zuletzt dank ihrer 9:1 Punkte seit Jahresbeginn hinter dem ungefährdeten Top-Duo aus Krefeld und Gelnhausen etabliert. Im Falle zweier weiterer Siege sollte ihnen Rang drei kaum noch zu nehmen sein – und selbst nach Rückschlägen wären die Chancen intakt.

Weil diese komfortable Konstellation nicht gerade für schlaflose Nächte sorgt, sagt Trainer Christian Stark entspannt: „Uns stehen zwar sehr schwierige, aber auch enorm reizvolle Aufgaben bevor.“

Verzichten muss der Coach allerdings demnächst auf einen seiner wichtigsten Spieler. Malte Nolting hat seinen Vertrag beim Longericher SC verlängert, wird aber für den Rest der Spielzeit an den TuS Ferndorf verliehen. Der vom Abstieg bedrohte Zweitligist reagierte mit der Verpflichtung auf seine Verletzungsprobleme auf der Kreisläuferposition. Nachdem Nolting am Freitag beim 33:24 im Derby gegen den TuS 82 Opladen noch vier Treffer zum Erfolg des LSC beigesteuert hatte, trainierte er in dieser Woche bei seiner neuen Mannschaft. Am Samstag steht der 26-Jährige im Heimspiel gegen TuSEM Essen erstmals im Kader des TuS Ferndorf und ließ hoch motiviert ausrichten: „Ich freue mich auf die neue Herausforderung und möchte diese Chance nutzen.“

Stark ist sich selbstverständlich bewusst, dass der Abgang des Leistungsträgers für sein Team ein massives Handicap bedeutet. Vor allem aufgrund der sportlich entspannten Situation war es dem Klub aber ein Anliegen, Nolting bei der Verwirklichung seines Traumes zu unterstützen – auch, um langfristig davon zu profitieren. „Wir wollten Malte seinen großen persönlichen Wunsch erfüllen, in der Zweiten Liga zu spielen“, erklärte der Coach. „Ferndorf bekommt einen sehr guten Spieler, der glücklich ist und wir haben ihn für die kommende Saison sicher im Kader, was für uns von großer Bedeutung ist. Es ist ein für alle Seiten gutes Paket.“

Malte Nolting wertete das Spiel des Longericher SC mit seiner Abwehrstärke auf

Der 1,95 Meter große Nolting stieg aufgrund einer langwierigen Verletzung am Ellenbogen erst am elften Spieltag bei den Kölnern ein, die zu dem Zeitpunkt mit einer starken Teamleistung schon die Basis für ihre gute Platzierung gelegt hatten. Dennoch wertete der Abwehrspezialist das LSC-Spiel primär wegen seiner Stärken in der 5-1-Deckung nochmals entscheidend auf.

Als Ersatz für Nolting kommen in erster Linie Dustin Thöne und Joscha Rinke infrage. Das Duo wird also noch einmal eine wichtige Rolle erfüllen, bevor es den LSC nach der Saison verlässt, weil die körperlichen Belastungen und der zeitliche Aufwand im fortgeschrittenen Sportleralter für sie nicht mehr angemessen zu bewältigen sind. Thöne, der im Januar die Trainer-B-Lizenz erwarb und die C-Jugend der JSG Köln betreut, wird auch am Samstag möglicherweise nicht zur Verfügung stehen, da er in den vergangenen Tagen ebenso wie Lennart Leitz aufgrund eines grippalen Infekts nicht trainieren konnte.