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HockeyRot-Weiss Köln verliert das Europapokal-Finale 0:1

Lesezeit 3 Minuten
AMSTELVEEN, 10-04-2023, Wagener Stadion, Euro Hockey League 2023 Men. Bloemendaal celebrates the victory of the game Bloemendaal - Rot-Weiss Koln. Bloemendaal - Rot-Weiss Koln PUBLICATIONxNOTxINxNED x20497989x Copyright:

Bloemendaal feiert den Triumph im Europapokal.

Der deutsche Hockey-Meister muss sich dem niederländischen Titelverteidiger HC Bloemendaal geschlagen geben.

Die Revanche ist missglückt. Exakt ein Jahr nach der 0:4-Niederlage gegen den HC Bloemendaal verloren die Hockeyspieler des KTHC Rot-Weiss Köln auch die Neuauflage des Finals um die Euro Hockey League. Am Montag unterlag der Bundesligist dem niederländischen Rivalen im Wagener-Stadion in Amstelveen mit 0:1 (0:1) – und verpasste damit den zweiten Europapokal-Coup nach 2017. „Die Jungs dürfen und sollen enttäuscht sein“, sagte RW-Cheftrainer Pasha Gademan. „Aber ich kann nur sagen: Respekt an meine Mannschaft. Sie darf stolz darauf sein, wie sie sich hier präsentiert hat.“

Zumal die Kölner einen regelrechten Kaltstart hingelegt hatten. Lediglich zwei Bundesliga-Partien bestritt das Team zur Einstimmung auf die EHL-Endrunde, während nicht zuletzt der Spielbetrieb in der niederländischen Hoofdklasse längst auf Hochtouren läuft.

Lob für Kölns Keeper Vincent Vanasch

Auf der Gegenseite jubelte der HCB über seinen dritten EHL-Triumph in Folge. „Wir hatten in der ersten Halbzeit richtig viele Chancen, sind aber immer wieder an Vincent Vanasch gescheitert“, lobte der hinterher zum Spieler der Partie gekürte Floris Wortelboer den Kölner Keeper. „Das 1:0 war dann schon eine kleine Erlösung.“

Zwar blieb das Spiel bis zur letzten Sekunde spannend, doch Großchancen von Rot-Weiss gab es kaum. Bezeichnend war die Tatsache, dass sich der Bundesligist in 60 Minuten nicht eine einzige Ecke erarbeiten konnte. „Wir haben nach der Halbzeit quasi nichts mehr zugelassen“, urteilte Gademan. „Aber nach vorne war es im letzten Drittel letztlich zu wenig, um die EHL zu gewinnen.“

Im Dauerregen von Amstelveen hatte sich im zweiten Viertel ein regelrechtes Privatduell zwischen Bloemendaal und Vanasch entwickelt. Die Nummer eins Belgiens hatte Köln mehrfach vor dem Rückstand bewahrt, ehe die siebte Ecke des HCB doch noch zum einzigen Treffer des Nachmittags führen sollte: Eine Variante schloss Teun Beins wuchtig ab – 1:0 (21.). In der zweiten Halbzeit wurde Rot Weiss mutiger und hielt den Gegner konsequent vom eigenen Tor fern. Der Ausgleich lag jedoch nicht in der Luft.

Nervenkrimis auf dem Weg ins Finale

Ganz im Gegensatz zu einem Kölner Ausscheiden am Freitag. Im Viertelfinale gegen den Ligarivalen Hamburger Polo Club rettete man sich trotz eines 1:4-Rückstands noch ins Shoot-out, wo man ebenso die Oberhand behielt wie zwei Tage später im Duell mit Atletic Terrassa. Diesmal hatte Rot-Weiss selbst eine 3:1-Führung verspielt, doch erneut bewiesen die Kölner die besseren Nerven im Penaltyschießen.

Die Finalniederlage dürfte nicht zuletzt Moritz Trompertz geschmerzt haben. Der 27-Jährige beendet im Sommer bekanntlich seine Karriere. Ihm bleibt nur noch eine Möglichkeit sein Versprechen („Ich werde nicht ohne Vereinstitel abtreten“) einzulösen: Es muss die dritte Deutsche Meisterschaft in Folge her.

Düsseldorfer Damen auf Platz drei

Die deutschen Meisterinnen vom Düsseldorfer HC feierten derweil in der Euro Hockey League einen erfolgreichen Abschluss und beendeten das Final-8-Turnier auf Platz drei. Der Bundesligist setzte sich am Montag gegen Sanse Complutense aus Spanien mit 3:0 durch, die Treffer erzielten die argentinische Vize-Weltmeisterin Agustina Albertario (36./58.) und Sara Strauss (54.).

Den Titel sicherte sich HC Den Bosch. Die Niederländerinnen, die durch ein 2:1 über Düsseldorf ins Endspiel eingezogen waren, gewannen das Finale gegen Campo de Madrid mit 1:0. Als Siegtorschützin glänzte erneut Frederique Matla (46.), die bereits gegen den DHC doppelt getroffen hatte.