Der Nationalspieler erzielt beim 13:2-Erfolg gegen den Gladbacher HTC neun Treffer.
HockeyElian Mazkour sorgt bei Rot-Weiss Köln für eine Rarität
Der eine oder andere Zuschauer in der Halle am Olympiaweg dürfte am Samstag einen Ohrwurm davongetragen haben. Denn gefühlt lief der Karnevals-Hit „Kölsche Jung“ von Brings in einer Endlosschleife. 13 Mal wurde die Torhymne des Bundesligisten Rot-Weiss Köln abgespielt – und fast immer war Elian Mazkour der Auslöser. „Eli hat den Vogel abgeschossen“, sagte der Kölner Co-Trainer Wolfgang Kluth nach dem 13:2 (4:1)-Erfolg über den Gladbacher HTC. „Neun Treffer in einem Spiel sind selbst im Hallenhockey eine echte Rarität.“
Der Nationalstürmer habe den Spitzenreiter der West-Staffel aber keineswegs im Alleingang besiegt. Aus einem starken Kollektiv hätten auch Keeper Jean-Paul Danneberg und Thies Prinz herausgeragt. Letzterer war ebenso wie Mazkour trotz starker Erkältung aufgelaufen und glänzte in erster Linie als Vorbereiter. Kluth sprach von der „besten Saisonleistung. Die Jungs waren von der ersten Sekunde an hellwach und haben bis zum Schluss durchgezogen. Das war die perfekte Antwort auf das 6:9 in Mülheim.“
Eine Antwort, die auch durch den Ausfall von Mats Grambusch begünstigt wurde. Der Weltmeister hatte dem ersten Gastspiel an seiner langjährigen Wirkungsstätte entgegengefiebert, fiel aber krankheitsbedingt aus und reiste gar nicht erst an. „Mit Mats an Bord ist Gladbach einfach ein ganz anderes Kaliber“, so Kluth.
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Bereits das Duell bei BW Köln (7:7) hatte Grambusch wegen einer Wadenverletzung verpasst. Mit ihm auf dem Feld verlor der Feldhockey-Zweitligist indes nur eines von sechs Duellen, nämlich das gegen Krefeld (6:7). Während der GHTC (8 Spiele/16 Punkte) vor den finalen Heimpartien gegen die „Kellerkinder“ BW Köln und SW Neuss den Viertelfinal-Einzug nach wie vor in der eigenen Hand hat, muss Köln (8/15) mindestens noch ein Team überholen. Etwa den Crefelder HTC (7/15), der noch drei Matches vor der Brust hat: Bereits am Mittwoch (20.30 Uhr) tritt der Tabellenzweite bei Blau-Weiß Köln an, ehe man zwei Tage später Mülheim (7/12) empfängt.
Am Sonntag könnte es dann zum Showdown am Olympiaweg kommen, wobei die Krefelder Tordifferenz (+42) aktuell deutlich besser ist als die von Rot-Weiss Köln (+24). Das Team von RW-Cheftrainer Darren Cheesman bekommt es einen Tag vor dem vermeintlichen „Endspiel“ noch mit Neuss zu tun. „Dort erwartet uns ein Hexenkessel“, sagt Kluth. Und ein Gegner, der für den Klassenerhalt ebenfalls um jedes Tor kämpfen wird.
Schwarz-Weiß Köln steigt in die Zweite Liga ab
Der Abstieg in die 2. Hallenhockey-Bundesliga ist besiegelt. Während die Spielerinnen von SW Köln am Sonntag in Raffelberg mit 1:11 (1:6) baden gingen, entführte der Bonner THV drei Punkte aus Mülheim (1:0). Zwei Spieltage vor Schluss trennen Schwarz-Weiß damit sieben Zähler vom rettenden Ufer. Für Trainer Philipp Wenzel ist der direkte Wiederabstieg „kein Beinbruch. Wir waren nun mal der krasse Außenseiter.“ Die beiden Partien gegen Mülheim (Sa., 14 Uhr) und bei RW Köln (So., 12 Uhr) wolle man „trotzdem genießen“.