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Sieg gegen DüsseldorfRot-Weiss Köln reißt seine Fans von den Sitzen

Lesezeit 3 Minuten
Eine Hockeyspielerin balanciert den Ball auf dem Schläger, ihre Gegnerin schaut zu.

Pia Maertens (l.) hat mit Rot-Weiss Köln das Viertelfinal-Ticket gelöst.

Nach dem 4:3 gegen den Titelverteidiger haben die Kölner Hockeyspielerinnen die Teilnahme am Hallen-Viertelfinale sicher.

Am Sonntag wehte ein Hauch von Playoff-Luft durch die Halle im Rewe-Sportpark. Rund 300 Zuschauer riss es beim 4:3 (3:1)-Erfolg des KTHC Rot-Weiss Köln gegen den bis dato punktgleichen Düsseldorfer HC von den Sitzen. „Die Fans sind auf ihre Kosten gekommen“, sagte RW-Trainer Markus Lonnes.

Ihm und seinen Bundesliga-Hockeyspielerinnen habe der Auftritt „Mut gemacht. Denn wer den Titelverteidiger schlägt, kann es grundsätzlich weit bringen.“ Kapitänin Rebecca Grote ergänzte: „Wir haben für dieses Spiel gebrannt – und das konnten die Leute spüren.“

Wer den Titelverteidiger schlägt, kann es grundsätzlich weit bringen
Markus Lonnes, Damen-Trainer von Rot-Weiss Köln

Dank des Erfolgs hat Rot-Weiss das Viertelfinal-Ticket bereits gelöst. Sollte das Team die Tabellenführung in der West-Staffel erfolgreich verteidigen, dürfte es am 28. Januar in eigener Halle ums Final Four kämpfen. „Ein Viertelfinale zu Hause wäre natürlich cool“, so Lonnes.

Nach einem Pfostentreffer der Gäste hatte Sophie Prumbaum blitzschnell umgeschaltet – 1:0 (5.). Selin Oruz glich zwar aus (14.), doch Katharina Hüls (17.) und Pia Maertens (25.) sorgten für eine Kölner 3:1-Halbzeitführung. Im letzten Viertel ersetzte der DHC Torhüterin Nathalie Kubalski durch eine sechste Feldspielerin und nutzte die Überzahl zum 2:3 (49./Sara Strauss). Doch ein Empty-Net-Goal von Prumbaum stellte den Zwei-Tore-Abstand wieder her (51.). Eine von Clara Ycart Canal verwandelte Ecke (58.) kaum aus Sicht der Gäste zu spät.

Wir lassen uns das Viertelfinal-Heimrecht nicht mehr nehmen und wollen ungeschlagen bleiben
Aaron Flatten, Hockeyspieler von Rot-Weiss Köln

Damit entschied Maertens auch das Duell der Hallen-Europameisterinnen für sich: Im Dezember hatte sie in Hamburg an der Seite von Kubalski, Strauss und Oruz Geschichte geschrieben.

Am Samstag, also einen Tag nach ihrem 24. Geburtstag, hatte die Kölner Nationalspielerin ihr Team im Duell beim Bonner THV auf Kurs gebracht – 1:0 (3.). Der Außenseiter glich aus (38.), doch Grote (39./KE), Helena Würker (44.), Hüls (48.) und Jule Fischer (57., KE) sorgten für das 5:1. Mit den Partien gegen Mülheim (Sa., 14 Uhr) und Leverkusen (So., 12 Uhr) sowie dem Duell am 22. Januar in Krefeld trifft Rot-Weiss noch auf drei Gegner, die ums sportliche Überleben kämpfen. Die Kölnerinnen wollen indes Platz eins verteidigen.

Dasselbe gilt für ihre Vereinskollegen. Dem Team von Trainer Wolfgang Kluth fehlen noch zwei Punkte zum Gruppensieg. Der Bundesligist setzte sich mit 16:7 (5:2) bei SW Neuss und mit 8:5 (2:1) gegen den DHC durch. Zum Jahresauftakt hatte Felix Langer die erkrankte Nummer eins Lennard Leist ersetzt, zudem feierte Leo Mink sein Bundesliga-Debüt. Es trafen Elian Mazkour (7), Max Siegburg (3), Frederik Nyström (3), Florian Pelzner (2) und Florian Adrians.

Tags darauf ließen Mazkour (3), Nyström (2), Siegburg (2) und Pelzner die Fans jubeln. „Wir lassen uns das Viertelfinal-Heimrecht nicht mehr nehmen und wollen ungeschlagen bleiben“, sagt RW-Akteur Aron Flatten vor den Partien gegen Mülheim (Sa., 16 Uhr) und DSD Düsseldorf (So., 14 Uhr) sowie dem Duell am 22. Januar in Krefeld. Die Playoffs können kommen.