Am Sonntag geht es im Halbfinale weiter. Das Endspiel findet am Montag statt.
Nach Penalty-Krimi gegen HamburgRot-Weiss Köln steht im Europapokal-Halbfinale
Die Hockeyspieler des KTHC Rot-Weiss Köln haben an Karfreitag ihre eigene sportliche Wiederauferstehung gefeiert. Im Viertelfinale der Euro Hockey League beim Final-8-Turnier im niederländischen Amstelveen drehte der Bundesligist einen 1:4-Rückstand und darf weiter vom zweiten EHL-Coup nach 2017 träumen.
„Das war eines der verrücktesten Comebacks, das ich je erlebt habe“, sagte Thies Prinz nach dem 5:4-Erfolg im Shoot-out gegen den Ligarivalen Hamburger Polo Club. Der „Man of the Match“ hatte in Amstelveen das zwischenzeitliche 2:4 erzielt – und damit die Aufholjagd eingeläutet.
Halbfinale am Sonntag, Endspiel am Montag
Er und seine deutschen Nationalmannschaftskollegen hatten bereits beim jüngsten WM-Triumph in Indien ihre Comeback-Qualitäten hinreichend unter Beweis gestellt. Für den Titel in der Königsklasse müsse man aber „deutlich besser verteidigen“, sagt Prinz mit Blick auf das Halbfinale (So., 13.45 Uhr) und ein mögliches Endspiel (Mo., 16.15 Uhr).
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Kane Russell (6./Siebenmeter, 17./KE), Max Silanoglu (34.) und Constantin Staib (36.) hatten den EHL-Debütanten aus Hamburg bei einem Gegentreffer durch Florian Pelzner (15.) verdient mit 4:1 in Führung gebracht. Vier Sekunden vor dem Ende des dritten Viertels war es Prinz, der einen Rebound zum 2:4 nutzte.
Vincent Vanasch war nicht zu überwinden
Fortan drückte Köln aufs Tempo. Der Anschluss fiel sogar in Unterzahl: Eine Hereingabe von Elian Mazkour verwertete Mats Grambusch spektakulär im Rutschen (52.). In der 58. Minute rettete Mink van der Weerden die Kölner per Strafecke ins Shoot-out.
Dort war Belgiens Nummer eins Vincent Vanasch kein einziges Mal zu überwinden, während Johannes Große, Moritz Trompertz und Mazkour Nervenstärke bewiesen. Damit revanchierte sich Köln für die Bundesliga-Niederlage in Hamburg (1:3) sieben Tage zuvor.
Applaus gab es hinterher aber für beide Seiten. Ein Hamburger Fanplakat mit der selbstironischen Aufschrift „Wir sind nur ein Pferdesportverein“ wurde schnell eingerollt; spätestens seit Freitag ist der Polo Club auch in Hockey-Europa ein Begriff.