Mario Nasturzi hat in der zurückliegenden Saison in der Liga und im Kreispokal für Furore gesorgt. Nach dem Aufstieg in die Kreisliga A trifft der 22-Jährige munter weiter.
Torjäger des ESV Olympia Köln„Super Mario“ Nasturzi zieht seine Fitness aus Risotto mit Hähnchen
Mario Nasturzi von Aufsteiger Olympia Köln macht genau da weiter, wo er in Fußball-Kreisliga B aufgehört hat. Nach 34 Toren und weiteren 24 Torvorlagen als bester Torschütze der Staffel 1 in der Saison 2023/24 gekürt, steht der 22-Jährige nach drei Spieltagen auch in der Kölner Kreisliga A mit sechs Treffern wieder an der Spitze der Torjägerliste.
In den Partien gegen Dellbrück (2:2) und Schlebusch II (5:1) war er samt einer Torvorlage sogar an allen sieben Treffern beteiligt. Im folgenden Duell mit Casa Espana (1:0, hier traf Justus Wolfgarten) ging er hingegen leer aus. „Da stand die Defensivarbeit im Vordergrund“, sagt der Deutsch-Italiener mit einem Lächeln. Beinahe so, als wolle er sich für die ausbleibende Torbeteiligung entschuldigen.
„Super Mario“ Nasturzi überzeugt bei Olympia Köln mit seinen schnellen, kurzen Bewegungen
Bei den Nippesern ist Nasturzi längst nur „Super Mario“. Offenbar in Anlehnung an den wendigen Protagonisten des 1985 erstmals erschienenen Videospiels, in dem die schnauzbärtige Hauptfigur mit Helm und Klempnermontur springend und rennend unentwegt damit beschäftigt ist, Prinzessin Toadstool aus den Fängen von König Koopa zu befreien.
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Auch wenn keine offensichtlichen optischen Parallelen bestehen, ist der Vergleich nicht gänzlich aus der Luft gegriffen. Mit seinen schnellen, kurzen Bewegungen gelingt es Nasturzi beinahe unauffällig und mühelos, den freien Raum zu suchen und zu finden, um schließlich seinen Gegenspielern zu entwischen. Gepaart mit einem sauberen ersten Ballkontakt und einem für diese Liga überaus präzisen Torabschluss ist ein Torerfolg fast die logische Konsequenz.
Spätestens nach seiner Leistung im Kreispokal-Viertelfinale im April dieses Jahres gegen den Landesligisten Borussia Lindenthal-Hohenlind (3:5) stieg das Interesse an Super Mario dann auch signifikant an – vor allem aus höheren Ligen. Nasturzi war der überragende Akteur, erzielte zwei Treffer selbst und bereitete einen weiteren vor. Mit sechs Treffern sicherte er sich auch in diesem Wettbewerb die Torjägerkanone.
Mit den Anfragen gehe er gelassen um. „Ich bin hier am richtigen Ort. Wir haben einen richtig guten Trainer und eine Mannschaft beisammen, die noch Luft nach oben hat. Wir sind aufgestiegen und können auch in der Kreisliga A eine gute Rolle spielen. Warum sollte ich wechseln?“
Im Severinsklösterchen zur Welt gekommen, ist Nasturzi ein echter Südstadt-Junge mit italienischen Wurzeln. Wenn es schnell gehen muss, kommt gerne Spätzle alla Bolognese auf den Tisch. Sein Leibgericht ist allerdings Risotto mit Hähnchenfleisch. „Ich bin ganz froh darüber, dass ich in Hauswirtschaft aufgepasst habe“, sagt er und grinst.
Mit seinem dualen Studium der Fitnessökonomie befindet er sich auf der Zielgeraden. Der Abgabetermin für seine Bachelorarbeit ist der 1. November. In der Ausarbeitung geht es, grob formuliert, um die Bewegungsabläufe und Koordination beim Tennisaufschlag. Später möchte er einmal als selbständiger Personaltrainer sein Geld verdienen.
Olympia Köln ist mit sieben Punkten in die Saison gestartet
Mit sieben Punkten aus drei Spielen ist Olympia Köln Tabellendritter. Das sei auch die Region, die man anstrebe, sofern das Team alles dafür tue und „wir von Verletzungen verschont bleiben“. Sein Anreiz sei es jedenfalls, „möglichst viele Spiele zu gewinnen. Ich würde mich schon als extrem ehrgeizig beschreiben“, sagt er. Einfach nur mitzuspielen, sei nicht sein Ding. Wie viele Tore am Saisonende sein Konto zierten, sei zweitrangig.
„Ohne die Jungs bin ich nichts. Wir brauchen einander. Und wer am Ende die Bude macht, spielt doch keine Rolle. Aber mein Minimalziel sind schon 40 Torbeteiligungen, besser wären aber 50“, sagt Nasturzi mit einem breiten Grinsen. Unrealistisch ist das nach den ersten Auftritten von Super Mario wahrlich nicht.