Der Höhenberger Drittligist kommt nach schwachem Start zurück und hat spät noch die große Chance auf drei Punkte.
1:1 in RostockViktoria Köln erkämpft sich einen Punkt – Güler verpasst späten Siegtreffer
![links Lex Tyger Lobinger Viktoria trifft gegen Torwart Benjamin Uphoff Rostock zum 1:1 GER, FC Hansa Rostock vs. Viktoria Köln, Fußball, Männer, 3. Liga, 23.Spieltag, Spielzeit 2024/2025, 09.02.2025 Rostock Ostseestadion Mecklenburg - Vorpommern Deutschland *** left Lex Tyger Lobinger Viktoria scores against goalkeeper Benjamin Uphoff Rostock for 1 1 GER, FC Hansa Rostock vs Viktoria Köln, Soccer, Men, 3 Liga, Matchday 23, Season 2024 2025, 09 02 2025 Rostock Ostseestadion Mecklenburg Vorpommern Germany](https://static.ksta.de/__images/2025/02/09/8ab3dde8-ae37-45f4-8166-1a5ed77f98a6.jpeg?q=75&q=70&rect=320,489,3050,1715&w=2000&h=1334&fm=jpeg&s=65b05a04ad1f4e13eb1cdd4fd89f44c0)
Tyger Lobinger (r.) trifft zum 1:1 für Viktoria Köln
Copyright: IMAGO/Andy Bünning
In der 91. Minute stand Semih Güler plötzlich komplett frei im Ostseestadion. Nach einem Rostocker Abwehrpatzer und der schnellen Reaktion von Donny Bogicevic hatte der Drittliga-Rekordjoker des FC Viktoria Köln die Riesenchance auf den späten Siegtreffer. Es hätte gepasst: Güler trifft als Einwechselspieler gegen seinen Ex-Klub, bei dem er keine gute Zeit erlebt hatte. Doch es kam anders. Hansa-Keeper Benjamin Uphoff parierte den unplatzierten Versuch des Kölner Stürmers. So blieb es beim leistungsgerechten 1:1 (1:1) zwischen der Viktoria und dem FC Hansa. Die Höhenberger sind Tabellenfünfter, mit fünf Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz drei.
Mit einem guten Gefühl auf die 600-Kilometer-Bustour
Beim Auslaufen der Einwechselspieler wenige Minuten nach Abpfiff sah man Güler immer wieder kopfschüttelnd das Spielfeld hoch und runter sprinten. „Ich habe ihm vor der Einwechslung gesagt: Du machst das Ding“, berichtete Trainer Olaf Janßen. „Leider hat er sich für die falsche Ecke entschieden und lässt den Kopf jetzt etwas hängen. Einem Stürmer tut das natürlich besonders weh. Aber ich denke, dass er das mit seinen 13 Saisontoren ganz gut verkraften wird.“ Der Coach war – wie fast immer – zufrieden mit Ergebnis und Leistung seines Teams. „Es wird eine lange Busfahrt mit einem guten Gefühl“, blickte Janßen auf die knapp 600 Kilometer lange Tour voraus.
![Semih Güler (M.) verpasste in der Nachspielzeit eine Großchance auf den Sieg.](https://static.ksta.de/__images/2025/02/09/2724b803-dacd-4366-a48c-e0ff327033a5.jpeg?q=75&q=70&w=2000&h=1126&fm=jpeg&s=66bb2071aba0cc74486760fd2f85a948)
Semih Güler (M.) verpasste in der Nachspielzeit eine Großchance auf den Sieg.
Copyright: IMAGO/Ostseephoto
Vor 23.734 Zuschauern legten die Norddeutschen einen Blitzstart hin. In der dritten Minute schlug Cedric Harenbrock einen Freistoß von der Grundlinie in Richtung des kurzen Pfostens. Said El Mala, eigentlich auf der anderen Seite des Spielfeldes beheimatet, wollte den Ball klären, fälschte ihn jedoch unhaltbar zum 1:0 für Rostock ab. Die Viktoria verfiel in den folgenden Minuten in eine Art Schockzustand. Der Mannschaft von Trainer Janßen gelang nichts mehr. Jedes Dribbling mündete in einem Ballverlust, einfachste Pässe misslangen, Zweikämpfe gingen verloren. Die Höhenberger konnten sich minutenlang nicht aus der eigenen Hälfte befreien. Hansa kam auf dem katastrophalen Rostocker Geläuf immer wieder zu Abschlüssen, konnte sich aber nicht mit dem verdienten 2:0 belohnen, die größte Chance hatte Nico Neidhart (20.).
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Tyger Lobinger trifft nach Vorarbeit von Said El Mala zum 1:1
Bis zur 26. Minute konnten die Kölner vor allem froh sein, dass sie nur mit einem Tor zurücklagen – ehe eine gelungene Aktion das Spiel auf den Kopf stellte. Nach einem gewonnenen Zweikampf an der Außenlinie gelang der Ball zur Tyger Lobinger, der ihn, mit dem Rücken zum Tor stehend, zu Said El Mala weiterleitete und sofort den Weg in den Strafraum suchte – Viktorias Toptalent zog den Sprint an, legte den Ball mit etwas Glück quer und Lobinger vollendete aus kurzer Distanz freistehend zum 1:1. Ein typisches Kölner Kontertor. „Rostock hat losgelegt wie die Feuerwehr. Aber das auszuhalten und das Spiel in den Griff zu bekommen, ist beeindruckend“, lobte Janßen.
Die Dominanz der Rostocker war durch den Ausgleich gebrochen, Viktorias Spiel wirkte auf einen Schlag sicherer. Wenig später hätte Lobinger nach einer Flanke von Sidny Cabral per Kopf fast die Führung erzielt, doch der Ball segelte knapp am linken Pfosten vorbei (29.). Bis zur Pause entwickelte sich ein Verfolgerduell auf Augenhöhe, mit leichten Vorteilen für die Gäste.
Semih Güler verpasst in der Nachspielzeit den Siegtreffer
Nach dem Seitenwechsel blieben die Spielanteile ausgeglichen. Immer mal wieder kamen beide Teams in gute Abschlusssituationen, doch die Torhüter blieben lange ungeprüft, da regelmäßig grätschende Verteidiger die Szenen entschärften. „Wir haben körperlich gut dagegengehalten“, lobte Torschütze Lobinger, der das Feld nach 69 Minuten für Güler räumte – und die Großchance in der Nachspielzeit von der Bank aus verfolgte. „Wenn man weiß, was für eine Wucht hier im Stadion auf einen wartet, können wir zumindest ein bisschen zufrieden sein“, resümierte Lobinger.
![Olaf Janßen, Trainer des FC Viktoria Köln](https://static.ksta.de/__images/2025/02/09/29440fe4-adb3-4374-b607-c5a7176ea913.jpeg?q=75&q=70&w=2000&h=1126&fm=jpeg&s=5fd9cb34b0e1ff8e6ba596198736c626)
Olaf Janßen, Trainer des FC Viktoria Köln
Copyright: IMAGO/Ostseephoto
Viktoria Köln: Dudu - Eisenhuth, Greger, Sticker - Cabral, Lofolomo, Engelhardt (88. Pöpperl), May - Velasco (46. Bogicevic), S. El Mala - Lobinger (69. Güler). – Zuschauer: 23.734. – Tore: 1:0 Harenbrock (3.), 1:1 Lobinger (26.).