Abwehrspieler Jamil Siebert sichert seinem Team mit dem Treffer zum 1:0 den Sieg.
Nach 1:0 bei Alemannia AachenViktoria Köln fehlt nur noch ein Schritt zum Pokal-Finale im eigenen Stadion
Als Schiedsrichter Nico Fuchs (Bergisch Gladbach) nach insgesamt 123 Minuten endlich ein Einsehen hatte und den beiden Mannschaften mit einem kurzen knackigen Pfiff den Weg in die Kabinen bedeutete, fiel ein Großteil der 22 Fußballer völlig entkräftet zu Boden.
Im Viertelfinale des Mittelrheinpokals hatten sich Alemannia Aachen und Viktoria Köln in den zwei Stunden zuvor ein intensives Match geliefert; das bessere und etwas glücklichere Ende hatte schließlich der Favorit aus der Dritten Liga: Durch einen 1:0-Erfolg nach Verlängerung zog die Viktoria ins Halbfinale ein, das am Dienstag ausgelost wird und zwischen dem 21. und 23. März stattfinden soll.
Auf Viktoria Köln wartet im Halbfinale definitiv eine lösbare Aufgabe
Die Gegner in der Vorschlussrunde haben weniger klangvolle Namen als die Alemannia am Mittwochabend: Mögliche Kontrahenten der Höhenberger sind Eintracht Hohkeppel, Blau-Weiß Köln oder der 1. FC Düren.
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Olaf Janßen, Kölns Trainer, werden die verbliebenen Teams einerlei sein – kein Wunder, hatte er um das Weiterkommen im mit mehr als 7000 Zuschauern ordentlich besuchten Tivoli doch mächtig zittern müssen: „Jeder, der heute hier war, hat sein Kommen nicht bereut. Die Alemannia hat aufopferungsvoll gekämpft, bis zur 60. Minute hätte das Spiel in beide Richtungen kippen können“, analysierte der Coach. „Ich bin sehr froh, Aachen als Sieger verlassen zu können.“
Eine Standardsituation ebnete dem FC Viktoria den Einzug ins Halbfinale: Einen Freistoß aus dem Halbfeld wuchtete Michael Schultz mit dem Kopf in Richtung Aachener Tor, TSV-Keeper Johnen konnte zunächst abwehren, Jamil Siebert stocherte nach und traf mit dem Knie zur Entscheidung (95.).
Die Chancen, dass die Höhenberger nach dem Arbeitssieg beim Regionalliga-Siebten erneut ins Finale im Höhenberger Sportpark am 3. Juni einziehen, erscheinen also durchaus vielversprechend.
Für die Kölner folgt in der Dritten Liga die schwierige Partie gegen Freiburg
Nach dem Triumph im Pokal können sich die Rechtsrheinischen bis Montag entspannen: Im letzten Spiel des 24. Spieltages empfängt Köln den SC Freiburg II (19 Uhr, Sportpark Höhenberg); Olaf Janßen ist sich bewusst, dass mit den Breisgauern ein anderes Kaliber wartet als die Aachener am Mittwoch: „Es wird eine brutale Herausforderung für uns“, prophezeit der 56-Jährige. „Freiburg ist die Ballbesitz-Mannschaft der Liga überhaupt. Sie sind eine richtig gute Einheit und können zudem prima zocken.“
Für die Viktoria ist das Duell mit dem starken Tabellenzweiten ein Stück weit richtungsweisend: Der Rückstand zum Relegationsplatz beträgt bei 15 ausstehenden Begegnungen nur sieben Punkte, nach unten durchgereicht wird Köln in dieser Saison wohl eher nicht.
Entsprechend aufmerksam beobachtet Janßen seine Fußballer in diesen Tagen und sagt: „Ich bin gespannt, ob wir weiter auf dem Gaspedal bleiben. Zuletzt hat jeder ein Schüppchen draufgelegt, die Jungs haben ein herausragendes Wir-Gefühl entwickelt.“ Moritz Fritz wird trotz muskulärer Probleme gegen die Zweitvertretung des Bundesligisten mitwirken können, ebenso der zuvor langfristig verletzte David Philipp, der bereits in Aachen wieder zum Kader gehörte.
Derweil gab der Verein bekannt, dass fortan eine U17- und eine Ü17-Inklusionsmannschaft in den Klub integriert wird und für Viktoria Köln in der „FVM-Liga inklusiv“ vertreten ist. Der FC Viktoria hat es sich zur Aufgabe gemacht, Inklusion und die Teilhabe von Menschen mit Beeinträchtigungen im Fußball zu fördern.
FC Viktoria: Voll – Siebert, Dietz, Schultz – Koronkiewicz, Risse (74. Wunderlich), Saghiri (46. Sontheimer), May - Marseiler (67. Lankford) – Hong (46. Stehle, 105. Becker), Meißner. - Zuschauer: 7300. – Tor: 0:1 Siebert (95.).