Das Team von Trainer Olaf Janßen hat sich zuletzt beim 1:1 in Wiesbaden verbessert präsentiert.
Vor der Partie gegen RW EssenViktoria Köln sieht sich auf einem guten Weg
Zuletzt hat Olaf Janßen bei seiner Mannschaft wieder einen längst vergessen geglaubten Charakterzug entdeckt: die Gier. Nach dem respektablen 1:1 in der Vorwoche beim SV Wehen Wiesbaden war die Mentalität einiger Spieler gar derart ausgeprägt, dass sie sich Platzverweise einhandelten und der Viktoria am Montag (19 Uhr, Sportpark Höhenberg) im Drittliga-Heimspiel gegen Rot-Weiss Essen fehlen werden.
Lars Dietz sah nach einem Schubser gegen den Schiedsrichter ebenso Gelb-Rot wie der bereits ausgewechselte Patrick Koronkiewicz, der von der Bank aufgesprungen war und seine Emotionen nicht mehr im Griff hatte. „Das war nicht wirklich clever“, meinte Kölns Trainer in der Nachlese unter der Woche. „Die Grenzen sollten natürlich nicht überschritten werden.“
Janßen ist in der Defensive also zu Umstellungen gezwungen; für Dietz könnte Jamil Siebert in die Startformation rücken oder der von einem Pferdekuss genesene Verteidiger Michael Schultz, der in der Winterpause von Eintracht Braunschweig kam und erst eine Partie bestreiten konnte.
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Florian Heister fällt mit schwerer Knieverletzung langfristig aus
Gesetzt in Viktorias Dreierkette ist Christoph Greger, der gebürtige Münchener. Der Höhenberger Vizekapitän leitet sein Team regelmäßig aufs Feld, weil Kapitän Marcel Risse kaum noch von Beginn an zum Einsatz kommt. Er wähnt den FC Viktoria trotz dreier Niederlagen und nur einem Zähler seit Wiederaufnahme des Liga-Betriebs auf einem passablen Weg. „Das letzte Spiel war ein Schritt in die richtige Richtung“, sagt der 26-jährige Bayer. „Es muss Basis für unsere künftigen Leistungen sein.“
Dem Westduell gegen RWE blickt Greger mit Hochgenuss entgegen: „Essen ist eine kampfstarke Mannschaft und wird sicher von vielen Fans nach Köln begleitet. Da gilt es dagegenzuhalten.“ Über 2000 Anhänger aus dem Ruhrgebiet werden wohl die kurze Reise an den Rhein antreten, die Viktoria rechnet mit 4500 Zuschauern.
Außer auf Dietz und Koronkiewicz wird der Tabellenelfte in der Begegnung gegen den Aufsteiger auch auf Florian Heister verzichten müssen: Der Außenbahnspieler zog sich im Training eine schwere Knieverletzung zu und wird wohl erst in knapp drei Monaten auf den Platz zurückkehren. Für den 25-Jährigen, der in dieser Spielzeit nur sporadisch eingesetzt wurde, ist das Fußballjahr somit beinahe gelaufen.
Dafür konnte David Philipp nach seinem Bluterguss in der Wade wieder Teile des Mannschaftstrainings mitmachen. Olaf Janßen erwartet eine weitere Leistungssteigerung seines Teams gegen die seit sechs Spielen sieglosen Rot-Weissen: „Die Einstellung gegen den Ball zu arbeiten, hat in Wiesbaden wieder gestimmt“, bemerkt der Coach. „Wir hatten wieder die Lust, die uns in den ersten drei Spielen des Jahres gefehlt hat. Daran gilt es nun anzuknüpfen.“