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Viktoria KölnSaid El Mala zerlegt Dynamo Dresden mit 50-Minuten-Gala

Lesezeit 4 Minuten
19.01.2025, xomx, Fussball 3.Liga, Dynamo Dresden - FC Viktoria Köln emspor, v.l. jubelt, Torjubel, Tor, Goal, Jubel, Freude, freuen zum 0:1 durch Serhat Semih Güler Viktoria Köln DFL/DFB REGULATIONS PROHIBIT ANY USE OF PHOTOGRAPHS as IMAGE SEQUENCES and/or QUASI-VIDEO Dresden *** 19 01 2025, xomx, Fußball 3 Liga, Dynamo Dresden FC Viktoria Köln emspor, v l jubelt, Torjubel, Tor, Goal, Jubel, Freude, freuen zum 0 1 durch Serhat Semih Güler Viktoria Köln DFL DFB REGULATIONS PROHIBIT ANY USE OF PHOTOGRAPHS as IMAGE SEQUENCES and or QUASI VIDEO Dresden

Jubel beim FC Viktoria nach dem Tor zum 1:0 in Dresden

Der Nachwuchsnationalspieler brilliert beim 3:2-Sieg gegen den bisherigen Tabellenführer, muss dann aber verletzt vom Feld.

Die Gala des Said El Mala in Dresden endete am Sonntagnachmittag in Dresden vorzeitig. Nach 50 Minuten humpelte der Außenstürmer des FC Viktoria Köln mit bandagiertem Oberschenkel vom Feld. Die Verletzung des 18-Jährigen, offenbar ein Pferdekuss, trübte den ansonsten perfekten Tag des Höhenberger Drittligisten ein wenig. Denn angeführt vom in der ersten Halbzeit nicht aufzuhaltenden El Mala hatte sich die Viktoria in einem packenden Spiel beim Herbstmeister Dynamo mit 3:2 (2:1) durchgesetzt. „Viel besser könnte es gerade nicht sein. Nicht nur wegen den drei Punkten, sondern auch wegen der Art und Weise, wie wir gespielt haben. Ich bin rundum zufrieden“, sagte Trainer Olaf Janßen.

Keine vorzeitige Rückkehr zum 1. FC Köln

Am vergangenen Mittwoch hatte Christian Keller in Höhenberg für Aufatmen gesorgt. Nachdem Said El Mala seinen 1. FC Köln im Testspiel (2:3) phasenweise vorgeführt hatte, stellte der Sport-Geschäftsführer klar: „Beide Jungs (Said und seinen Bruder Malek El Mala, d. Red.) könnten wir, so ist die vertragliche Regelung und so machen wir das bei Leihen sehr oft, ohne Probleme zu uns zurückholen – noch jetzt innerhalb der laufenden Winter-Transferperiode“, erklärte der FC-Geschäftsführer beim FC-Mitgliederstammtisch, fügte aber an: „Wir werden das nicht tun, beide El-Mala-Brüder bleiben bei der Viktoria.“ Wie wichtig gerade Said El Mala für die Rechtsrheinischen ist, bewies der 18 Jahre alte Junioren-Nationalspieler am Sonntag eindrucksvoll.

Schon früh wurde deutlich, dass Dresdens Rechtsverteidiger Jan-Hendrik Marx an diesem Tag kein Licht gegen El Mala sehen würde. Viktorias Außenstürmer, der dribbelstärkste Profi der Dritten Liga, zog immer wieder scheinbar mühelos an seinem Gegenspieler vorbei. So leitete der künftige FC-Profi nach 20 Minuten die Führung ein. Zunächst scheiterte El Mala nach einem schönen Solo an Dynamo-Keeper Tim Schreiber, über Umwege landete der Ball bei Semih Güler, der wuchtig zum 1:0 einschoss – das zwölfte Saisontor des Angreifers, der anstelle des Platzhirsches Tyger Lobinger beginnen durfte und seine Nominierung rechtfertigte. Fünf Minuten später sorgte ein fast identischer Angriff über die linke Seite für das 2:0, wieder sah Marx schlecht aus, wieder war El Mala frei durch – und diesmal verwandelte der Jungprofi direkt (25.). „Said ist brutal im Eins gegen Eins“, lobte Viktorias Sportchef Stephan Küsters. Trainer Janßen sah es ähnlich: „Wenn er loslaufen kann und Platz hat, ist er nicht mehr zu halten. Im finalen Dribbling und Schuss hat er auch noch einmal einen Schritt nach vorne gemacht. Dann ist Said kaum zu verteidigen.“

Said El Mala mit Pferdekuss

Nach einer halben Stunde kamen die Gastgeber vor fast 28.000 Zuschauern im Rudolf-Harbig-Stadion besser ins Spiel. Jakob Lemmer, der Dribbler in Reihen von Dynamo, vollendete einen schönen Angriff zum 1:2 (40.). Dresden drückte auf den Ausgleich, doch Kölns Keeper Dudu reagierte mehrfach stark. Wie auch sein Gegenüber Schreiber, der El Malas dritten Durchbruch über links mit einer Parade entschärfte und das 3:1 verhinderte. In dieser Aktion verletzte sich der Stürmer allerdings. El Mala versuchte es zu Beginn des zweiten Durchgangs noch einmal, musste dann aber raus. Für ihn kam Tobias Eisenhuth ins Spiel, der Winter-Neuzugang feierte sein Debüt.

Doch auch ohne den Edeltechniker kollabierte die Viktoria nicht – im Gegenteil. Nach einem Fehlpass im Dresdener Spielaufbau nahm Florian Engelhardt Tempo auf und setzte den eingewechselten Lobinger in Szene. Der Sturmtank vollendete den Rollentausch mit dem bisherigen Top-Joker Güler eindrucksvoll und schoss wuchtig zum 3:1 ein ins lange Eck (76.). In der Schlussphase war Dynamo alles nach vorn und schnürte die Kölner phasenweise ein. Stefan Kutschke gelang in der 86. Minute das 2:3. Mit etwas Glück – so verweigerte Schiedsrichter Assad Nouhoum Dresden mindestens einen Strafstoß – brachte die Viktoria die Führung über die Zeit.

Viktoria Köln: Dudu - Handle (85. Schulz), Dietz, Greger, Sticker - Pöpperl (71. Lobinger), Engelhardt - Bogicevic (46. May), S. El Mala (53. Eisenhuth), Velasco (71. Vrenezi) - Güler. - Zuschauer: 27.783. - Tore: 0:1 Güler (20.), 0:2 S. El Mala (25.), 1:2 Lemmer (40.), 1:3 Lobinger (76.), 2:3 Kutschke (86.).