Das Team von Trainer Robert de Pauw geht nach starkem Saisonstart in die meisten Bundesliga-Partien als Favorit.
FrauenfußballBayer 04 Leverkusen und das neue Selbstverständnis eines Spitzenteams

Kristin Kögel (links) gehört zu den torgefährlichen Spielerinnen von Bayer 04.
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Frauenfußball-Erstligist Bayer 04 Leverkusen biegt allmählich auf die Zielgerade ein. Jedenfalls, wenn man die in diesem Kalenderjahr noch ausstehenden Ereignisse betrachtet. Viermal muss das Team um Bayer-Coach Robert de Pauw noch zu Pflichtspielen antreten. Und das unter anderen Voraussetzungen als in der Vergangenheit: denn Leverkusen geht in drei dieser vier Begegnungen ohne Wenn und Aber als Favorit.
Das neue Standing, mit dem auch ein neues Selbstverständnis einhergeht, hat sich die Mannschaft mit einem überzeugenden Saisonstart verdient. Nach sieben Ligaspielen belegt Bayer 04 Platz vier mit überschaubaren fünf Zählern Rückstand auf den Spitzenreiter und Titelverteidiger FC Bayern München. Zweimal in der Vereinsgeschichte – 2021 und 2023 – erreichte Leverkusen im Abschlussklassement den fünften Rang. Mehr war bislang nicht drin.
Bayer 04 winkt eine Bestmarke
Nun deutet sich an, dass eine Bestmarke erreichbar ist. Schließlich hat de Pauws Team mit Ausnahme des FC Bayern bereits gegen alle Konkurrenten aus der oberen Tabellenhälfte gespielt und lediglich beim VfL Wolfsburg verloren (0:3).
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Der DFB hat nun den Fahrplan für die weiteren Aufgaben bekannt gegeben: Nach dem Heimspiel gegen Aufsteiger RB Leipzig am Sonntag, 19. November, 14 Uhr, geht es im DFB-Pokal beim Spitzenreiter der Zweiten Liga, dem Hamburger SV weiter. Die Achtelfinal-Begegnung steht am 25. November, 14 Uhr, an. Es folgen die Fahrt zum FC Bayern München (Mo., 11. Dezember, 19.30 Uhr) und schließlich der Jahresabschluss am Freitag, 15. Dezember, 18.30 Uhr, im Ulrich-Haberland-Stadion, gegen den MSV Duisburg.
Hoffnung auf weitere Erfolge machen die Form und die personelle Situation. Zuletzt verdiente sich Bayer 04 mit einer ordentlichen Leistung ein 2:2 beim Champions-League-Teilnehmer Eintracht Frankfurt. „Wir sind in der Schlussphase ins Risiko gegangen und wurden belohnt“, blickt de Pauw auf das Spiel zurück, in dem man das Frankfurter 2:1 (66.) zwei Minuten vor Ablauf der regulären Spielzeit noch konterte.
Estrella Merino Gonzalez erweitert die Liste der torgefährlichen Spielerinnen
Dabei stach ein Joker: Estrella Merino Gonzalez. Das 16-jährige Leverkusener Eigengewächs erzielte nach ihrer Einwechslung ihren ersten Bundesliga-Treffer und rettete ihrer Mannschaft den Punktgewinn. Damit ist die Liste der nachweislich torgefährlichen Spielerinnen im Kader um einen Eintrag länger. Dass de Pauw mit Nikola Karczewska, Karólína Lea Vilhjálmsdóttir, Kristin Kögel und Synne Skinnes Hansen über abschlussstarke Offensivkräfte verfügt, war bereits zuvor bekannt.