Die 22-Jährige ist Leistungsträgerin bei den Leverkusener Volleyballerinnen. Sie träumt von Liga eins.
BayerVolleysClara Wübbeke beherrscht das Netz in Leverkusen – und arbeitet für die „Sportschau“
2018 spielte die 2. Mannschaft der Bayer-Volleyballerinnen in der Oberliga gegen den VC SFG Olpe. Tigin Yaglioglu, seinerzeit Coach in Leverkusen, hatte im Team der Sauerländerinnen eine Akteurin ausgemacht, die interessant war. Groß gewachsen, sprungkräftig, noch sehr jung. Yaglioglu nahm Kontakt auf, fragte nach den Zukunftsplänen des Talents.
Nach dem Abitur wolle sie nach Köln, um dort an der Sporthochschule zu studieren, erzählte sie. Der Bayer-Trainer witterte eine Chance und fragte die Heranwachsende, ob sie sich auch vorstellen könnte, nach Leverkusen in die Zweite Liga zu wechseln. Clara Wübbeke, so hieß die Spielerin, konnte es sich vorstellen. Sie begann in Köln das Studium Sportmanagement und -kommunikation, trat dann in der Saison 2019/2020 zum ersten Mal im Trikot mit dem Bayer-Kreuz an.
Tennis, Handball, Volleyball – Clara Wübbeke war schon immer sportbegeistert
Clara Wübbeke, in Olpe aufgewachsen, war schon immer sportbegeistert. Tennis, Handball, Volleyball waren ihre Lieblingssportarten. Dass sie schließlich beim Volleyball hängenblieb, lag auch daran, dass viele aus ihrem Freundeskreis in Olpe diese Sportart ausübten. „Volleyball hat am meisten Spaß gemacht, aber mir war auch der Verein ans Herz gewachsen. Mit 16 habe ich zum ersten Mal in der 1. Mannschaft spielen dürfen“, erinnert sich die heute 22-Jährige.
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Der Klub bedeutet ihr auch heute noch viel. „Wenn ich zuhause bin, schaue ich regelmäßig bei Spielen der 1. Mannschaft vorbei. Dort sind immer noch viele Bekannte aktiv. Auch der Trainer ist noch derselbe wie damals“, erzählt Wübbeke. Es hat sich noch nicht so viel verändert. So lange ist sie noch nicht weg.
Clara Wübbeke hat die meisten MVP-Nennungen des Teams
In Leverkusen entwickelte sich die 1,86 Meter große Mittelblockerin kontinuierlich weiter, avancierte mehr und mehr zu einer der Leistungsträgerinnen im Team. Aktuell hat keine Akteurin aus der Mannschaft mehr MVP-Ernennungen von den gegnerischen Trainern erhalten als Clara Wübbeke. Ein Zeichen der Qualität. „Natürlich freue ich mich über diese Wertschätzung, aber ich weiß auch, dass diese Wahl immer subjektiv ist. Persönlich ist mir wichtiger, dass ich mit meiner Leistung zufrieden bin“, sagt Wübbeke.
Mit 22 Jahren hat man noch viele Pläne, ist die Zukunft noch ganz weit offen. Wo soll es für sie hingehen? „Beruflich möchte ich nach der nächsten Saison noch meinen Master in Sportmanagement machen. Ich werde schauen, wo das möglich ist.“
Und sportlich? „Ich werde sicher noch die nächste Saison in Leverkusen spielen und dann sehen, wie sich diese Saison entwickelt. Das Kapitel Erste Liga ist für mich durchaus noch offen. Mein Ziel war eh, erst das Studium zu beenden, um dann zu schauen, ob die Erste Liga machbar ist.“
Produzentin für „sportschau.de“
Auch im Job ist Clara Wübbeke sportlich unterwegs. Für „sportschau.de“ fertigt sie als Producerin Videoberichte aus den Bereichen Fußball-Bundesliga und Wintersport an. „Das macht mir echt viel Spaß. Wir sind dort ein tolles Team“, so Wübbeke.
Eine ähnlich schöne Atmosphäre herrscht auch bei den BayerVolleys: „Auch dort machen wir gerne außerhalb des Spielfelds etwas zusammen. Die Mannschaft ist toll zusammengewachsen“, drückt sie ihr Wohlbefinden in Job und Sport aus. Spannend wird es für die Reiseliebhaberin nach der Saison im Mai. Dann geht es zum ersten Mal nach Japan, wo ein Onkel lebt. „Als meine Familie früher dorthin geflogen ist, war ich immer zu klein. Jetzt klappt es und ich freue mich riesig.“ Zu klein ist Clara Wübbeke schon lange nicht mehr, das wird man ihr in Japan sicherlich mehr als einmal bescheinigen.
Nächster Leverkusener Gegner ist Ostbevern
Bevor es aber ins Land der aufgehenden Sonne geht, muss die Saison noch zu Ende gespielt werden. Die Vizemeisterschaft ist noch zu schaffen, Stralsund als aktueller Tabellenzweiter liegt nur drei Zähler vor Leverkusen. Und muss am letzten Spieltag in der Ostermann-Arena antreten. Bis dahin dürfen sich die Bayer-Damen keinen Ausrutscher mehr erlauben. Auch am Sonntag nicht, wenn sie in Ostbevern Revanche für die Hinspielpleite nehmen wollen. „Damals waren wir personell sehr geschwächt; dieses Mal werden wir wohl komplett sein“, sagt Wübbeke.