Das junge Team von Trainer Michael Biegler bietet dem Favoriten trotz der 17:28-Niederlage in der ersten Halbzeit couragiert Paroli.
HandballBayer 04 Leverkusen ist gegen den Thüringer HC chancenlos
Von Lars Richter
Lesezeit 2 Minuten
Sophia Cormann (Mitte) versucht, einen Weg durch die Thüringer Abwehr zu finden.
Copyright: Uli Herhaus
Die Bundesliga-Handballerinnen des TSV Bayer 04 Leverkusen sind mit einer Niederlage in ihre 50. Bundesliga-Saison gestartet. Am Sonntag musste das stark verjüngte Team von Trainer Michael Biegler in der heimischen Ostermann-Arena ein erwartungsgemäß deutliches 17:28 (10:18) gegen den Thüringer HC hinnehmen.
Die Nervosität war den Gastgeberinnen zunächst anzumerken, was die wenigsten überrascht haben dürfte. Immerhin sahen sie sich nach dem Abgang der erfahrenen Leistungsträgerinnen Mareike Thomaier, Viola Leuchter, Mariana Ferreira Lopes und Miranda Nasser gleich zum Auftakt mit der Herausforderung konfrontiert, einem der Spitzenteams Paroli bieten zu müssen.
Bayer 04 Leverkusen muss nach der Pause einen 0:7-Lauf hinnehmen
Doch nachdem sich das anfängliche Lampenfieber gelegt hatte, gelang den Elfen das erstaunlich gut. Ihren frühen 1:3-Rückstand hatten sie nach gut zehn Minuten beim 4:4 egalisiert und sie lieferten dem Favoriten fortan ein couragiertes Duell auf Augenhöhe. Erst vier Sekunden vor der Halbzeitsirene sicherte sich der THC mit seinem Treffer zum 11:10 die Pausenführung.
Alles zum Thema Fußball-Bundesliga
- „Hass-Maschine“ Bundesliga-Verein verlässt „X“ wegen Donald Trump und Elon Musk
- Basketball Orthomol Wings Leverkusen sind in der Bundesliga angekommen
- Interesse aus der Bundesliga FC-Flügelspieler Maina weckt Begehrlichkeiten
- Gegentore, Zugänge, Rotation & Co. Sieben Gründe für die Formkrise bei Bayer 04
- Rauswurf in der Bundesliga TSG Hoffenheim trennt sich von Trainer Matarazzo – Nachfolger schon klar?
- Horror-Saison der FC-Frauen Absturz des 1. FC Köln nimmt dramatische Ausmaße an
- 2. Bundesliga „Baumgart wirkt ratlos“ – Hamburg mal wieder im Krisenmodus
Die entscheidende Phase des Matches bekamen die Besucher unmittelbar nach dem Seitenwechsel zu sehen. Leverkusen leistete sich technische Fehler, scheiterte an Thüringens Torhüterin Dina Eckerle oder vermochte auch aus Zweiminutenstrafen des Kontrahenten kein Kapital zu schlagen. Es waren die typischen Fehler eines unerfahrenen Teams, die eine abgeklärte Mannschaft wie jene der Gäste kühl ausnutzte. Thüringen zog dank eines 7:0-Zwischenspurts auf 18:10 davon und konnte es sich in der Folge leisten, diesen Vorsprung sukzessive auszubauen.
Beste Leverkusener Werferinnen waren Jennifer Souza und Pia Terfloth mit jeweils vier Treffern, Sophia Cormann und Fem Boeters erzielten drei Tore.
Ein erfolgreicher Start in die Saison gelang dagegen den Juniorelfen. Sie setzten sich in der A-Junioren-Bundesliga gegen den TuS Kriftel souverän mit 37:19 durch. Nele Spengler (9) und Jessy-Marlonne Souza (6) waren die erfolgreichsten Leverkusener Werferinnen.
Leverkusen: Van der Linden, Vogel, Ingenpass, Gruber, Boeters (3/3), Cormann (3), Andresen, Terfloth (4), Cruzado, Spengler, Veit (1), Alderden (1), Teusch, Souza (4), Wirth (1).