Zwei Spieltage vor Ende der Saison in der Frauen-Bundesliga steht fest, wer der neue Coach der Fußballerinnen von Bayer 04 Leverkusen wird: Roberto Pätzold tritt die Nachfolge des scheidenden Robert de Pauw an.

Für den 44-Jährigen ist das Engagement im Frauenfußball etwas Neues. Der Diplom-Sportwissenschaftler besitzt eine Uefa-Pro-Lizenz und war zuletzt bis November 2022 in der österreichischen Zweiten Liga der Männer für den FC Admira Wacker tätig.

Roberto Pätzold unterschreibt bei Bayer 04 einen Vertrag bis 2026

Zuvor hatte der frühere Stützpunkt-Koordinator des Deutschen Fußball-Bundes 2014 den Regionalligisten FC Eintracht Bamberg, anschließend die U-16-Junioren des Hamburger SV und schließlich von 2015 bis 2021 beim FC Ingolstadt die U-19-Junioren betreut. Begonnen hatte Pätzold seine Laufbahn 2009 beim Badischen Fußballverband, wo er unter anderem als Auswahltrainer der U-19-Juniorinnen und am DFB-Stützpunkt für Jungen und Mädchen im Einsatz war.

„Wir haben einen Trainer mit Erfahrung in der Ausbildung von Spielerinnen und Spielern gesucht, aber auch mit der Erfahrung, auf hohem Niveau Ergebnisse erzielen zu müssen. In Roberto Pätzold haben wir jemanden gefunden, der den Spagat zwischen diesen Bereichen kennt. Mit seiner fachlichen Kompetenz, aber auch mit seiner kommunikativen Persönlichkeit passt er sehr gut zu unserer Mannschaft“, ist Achim Feifel, Sportlicher Leiter der Bayer 04-Frauen, überzeugt.

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Wolfram Kämpf

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Der Neue, der einen Vertrag bis Ende Juni 2026 unterzeichnete, arbeite akribisch und habe eine klare Spielkonzeption mit einer offensiven Ausrichtung und mit hoher Variabilität. „Außerdem legt er großen Wert auf die Weiterentwicklung individueller Potenziale“, so Feifel.

Er wolle etwas Nachhaltiges bewegen, betont der künftige Bayer-Trainer. „Der Frauenfußball insgesamt entwickelt sich enorm und hat in Leverkusen in allen Bereichen ein hohes Maß an Professionalität. Bayer 04 ist als Standort über alle Mannschaften hinweg eine der Top-Adressen in Deutschland“, sagt Pätzold.

Er selbst sehe sich als Entwicklungstrainer, der schon viele Talente auf ihrem Weg in den Profifußball begleitet habe. „Die Intention, den Abstand zu den Großen der Liga weiter zu verringern, packt meinen Ehrgeiz. Wir wollen für die ein oder andere Überraschung sorgen“, schaut der Vater dreier Töchter voraus. Seinen neuen Job tritt er am 1. Juni an. Die neue Spielzeit startet am 30. August. Wer das Trainer-Team ergänzt, steht noch nicht fest.