Nach schwacher Leistung haben die Höhenberger am Sonntagabend ein 1:2 beim Halleschen FC kassiert.
Dritte LigaDer FC Viktoria Köln ist auswärts ein Schatten seiner selbst
Erst am späten Montagnachmittag kehrt die Reisegruppe des FC Viktoria Köln nach einer bitteren Auswärtstour aus Sachsen-Anhalt zurück. Es sind strapaziöse Wochen für den Drittligisten, der binnen zwei Wochen fünf Pflichtspiele zu bestreiten hatte.
Das letzte am Sonntagabend beim Halleschen FC, das die Höhenberger nach durchwachsener Darbietung und trotz eigener Führung mit 1:2 (1:0) verloren. Somit verpassten es die Kölner, in die Spitzenregionen vorzurücken, verharren weiterhin auf Rang acht und versäumten es ebenso, für das Spitzenduell am Freitag (19 Uhr, Sportpark Höhenberg) gegen Primus und Top-Aufstiegsfavorit Dynamo Dresden Werbung in eigener Sache zu betreiben.
Frust bei Viktoria Kölns Trainer Olaf Janßen
Schade eigentlich, es wäre fußballerisch ein wunderbarer Einstieg ins kommende Wochenende gewesen. Das fand auch Olaf Janßen, der die Pleite reichlich frustriert kommentierte: „Wir waren die klar schlechtere Mannschaft“, meinte Viktorias Trainer. „Mit dem Ball haben wir in der zweiten Halbzeit gar nicht mehr stattgefunden. Das tut weh, jetzt müssen wir diesen Schmerz mitnehmen.“
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Fern der Heimat begannen die Gäste fahrig und unkonzentriert: Bereits nach drei Minuten hätte Halles personifizierte Torgarantie Dominic Baumann für die Führung sorgen müssen, scheiterte aber aus nächster Nähe am stark reagierenden Viktoria-Keeper Ben Voll.
Die abstiegsbedrohten Gastgeber waren das spielfreudigere Team, der FC Viktoria wankte bedenklich, erneut Baumann schob die Kugel allein vor Voll am Tor vorbei (24.). Trotz 1:9-Torschüssen und 1:4-Ecken nach einer halben Stunde durften die weit gereisten Höhenberger jedoch alsbald jubelnd die Arme hochreißen.
Luca Marseiler gelingt die überraschende Führung
Einen Konter und ein perfektes Zuspiel in die Schnittstelle von Donny Bogicevic verwertete der eingelaufene Luca Marseiler zur Führung ins entfernte Eck (36.) – es war bereits das siebte Saisontor des wuseligen Linksaußen in der 14. Partie.
Doch die kernigen Gastgeber blieben dran und drückten nach Wiederanpfiff vehement auf den Ausgleich. Ausgerechnet Voll sollte der Vorbereiter dafür sein, spielte einen zu kurzen Pass ins Halbfeld, Erich Berko drosch die Kugel über den Kölner Keeper hinweg zum 1:1 ins Tor (64.).
Viktoria Kölns Fehler ermöglichen dem Halleschen FC zwei Tore
Julian Eitschberger wurde einige Minuten später nicht angegriffen, narrte Simon Handle und den eingewechselten Stefano Russo, um die Partie mit einem feinen Schlenzer ins linke Eck zu drehen (76.).
Was am Ende übrig blieb, waren bediente Kölner Gäste, die auswärts ein Schatten ihrer selbst sind und in Sachsen-Anhalt bereits die vierte Auswärts-Niederlage hinnehmen mussten. Mit einer solchen Bilanz wird die Viktoria nicht ganz oben anklopfen können.
FC Viktoria: Voll – Schultz, Lorch, Greger – Koronkiewicz, Fritz (78. Mustafa), Bogicevic (62. Russo), Handle – Philipp, Marseiler (78. Najar) – Becker. – Zuschauer: 6187. – Tore: 0:1 Marseiler (36.), 1:1 Berko (64.), 2:1 Eitschberger (76.).